Hückeswagener Ferienbetreuung für Kinder Anmeldetag zum Kinderdorf ohne Andrang

Hückeswagen · Das Interesse an dem beliebten Ferienprogramm des Jugendzentrums (JuZe) ist trotzdem vorhanden. Und sollte das wegen Corona ausfallen, soll es auf jeden Fall ein Alternativangebot geben.

 Stefanie Peters und Martin Noppenberger waren am Samstag die ersten beim Anmeldetag am Jugendzentrum. Allerdings war der Andrang auf das Kinderdorf noch verhalten.

Stefanie Peters und Martin Noppenberger waren am Samstag die ersten beim Anmeldetag am Jugendzentrum. Allerdings war der Andrang auf das Kinderdorf noch verhalten.

Foto: Jürgen Moll

Schon eine Stunde vor der Öffnung waren Stefanie Peters und Martin Noppenberger am Samstagmorgen ins Brunsbachtal gekommen, um ihre Kinder anzumelden. Sicherheitshalber, denn in den Vorjahren gab es zur Öffnung immer einen Ansturm. Doch der war dieses Mal ausgeblieben.

Trotz anhaltender Corona-Pandemie und weiter steigenden Zahlen geht Stadtjugendpflegerin Andrea Poranzke bisher davon aus, dass das Kinderdorf in der vierten und fünften Sommerferien-Woche (26. Juli bis 6. August 2021) stattfinden kann. Für berufstätige Eltern bedeutet die Betreuung eine Entlastung im Alltag, andere Eltern möchten ihren Kindern einfach nur dieses tolle Gemeinschaftserlebnis ermöglichen. „Es ist eine schöne Abwechslung für die Kinder“, zeigte sich auch Martin Noppenberger überzeugt. Das gelte gerade in Zeiten von Home-Schooling und fehlenden Urlaubsreisen. „Die Kinder lechzen geradezu danach“, sagte auch Holger Schmidt, der seinem Sohn Max (9) einen Platz im Kinderdorf sicherte.

Dass die Nachfrage beim Anmeldetag gegenüber den Vorjahren geringer ausfiel, zeigte auch eine gewisse Unsicherheit darüber, ob das Kinderdorf in den großen Ferien überhaupt stattfinden darf. Während in der Nachbarstadt Wermelskirchen das Pendant „Kinderstadt“ bereits abgesagt wurde, zeigte sich Andrea Poranzke am Samstag vorsichtig optimistisch. „Wir werden auf jeden Fall etwas anbieten und wollen den Eltern Planungssicherheit bieten“, betonte sie. Sollte das Kinderdorf in der gewohnten Weise nicht stattfinden dürfen, will das Jugendzentrum auf die Alternative von Workshops in festen Gruppen zurückgreifen, was sich im Vorjahr bewährt hatte. „Wir haben bereits hochwertige Angebote, damit auch dabei keine Langeweile aufkommt“, fügt die JuZe-Leiterin hinzu. Beatboxer Carlos, Babette mit der Hörspiel-AG und ein Kinderzirkus hätten bereits zugesagt. Ob Kinderdorf oder Workshops – bis Ende April muss das Team des Jugendzentrums jedenfalls eine Entscheidung treffen.

Julia Thiel würde es freuen, sollte das Kinderdorf öffnen. Die 13-Jährige ist seit dem ersten Kinderdorf als Teilnehmerin dabei und hat sich zusammen mit ihrer Freundin auch für 2021 angemeldet. „Die Schreinerei, das Nähen und die Seifenwerkstatt haben mir am meisten Spaß gemacht“, zählte sie auf. 2022 möchte sich beide als Helferinnen bewerben, um weiter an dem Projekt teilnehmen zu können. Bis dahin muss aber noch das Gartenhaus errichtet und der Garten des Jugendzentrums neu gestaltet und gepflastert werden. Dann hängt das Kinderdorf nur noch von der Corona-Lage ab. „Wir kriegen das hin – irgendwie haben wir das immer geschafft“, betonte Andrea Poranzke zuversichtlich.

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