Europäische Woche der Abfallvermeidung in Hückeswagen Kleidertausch-Aktion wird gut angenommen

Hückeswagen · Die Tauschbörse während der Europäischen Woche der Abfallvermeidung im ersten Stock des Bürgerbüros soll dabei helfen, dass deutlich weniger Müll anfällt.

Stefanie Heymann koordiniert für die Stadtverwaltung die Woche der Abfallvermeidung und damit auch den Kleidertausch im Bürgerbüro.

Stefanie Heymann koordiniert für die Stadtverwaltung die Woche der Abfallvermeidung und damit auch den Kleidertausch im Bürgerbüro.

Foto: Jürgen Moll

Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie eine europäische Idee ihren Weg bis in kleine Städte und Gemeinden finden kann: Die Europäische Woche der Abfallvermeidung hat am Samstag begonnen und wird noch bis kommenden Sonntag dauern. In Hückeswagen hat das jährliche Müllsammeln im Zuge der „Aktion Saubere Stadt“ schon eine gute Tradition, an der sich jedes Jahr viele Einwohner und Vereine beteiligen. Bei der Woche der Abfallvermeidung geht die Stadtverwaltung das Thema nun von der anderen Seite an. „Es geht darum, dass möglichst wenig überhaupt erst in der Mülltonne – oder, schlimmer noch – in der Natur landet“, sagt Stefanie Heymann, die die Aktionswoche koordiniert. Aus diesem Grund bietet die Verwaltung einen Kleidertausch in der ersten Etage des Bürgerbüros, Bahnhofsplatz 14, an.

„Ich habe in der Verwaltung einen Aufruf gestartet, so dass wir nicht mit leeren Händen beziehungsweise leeren Kleiderständern anfangen mussten“, versichert Stefanie Heymann. Dabei sind drei Tüten mit Kleidung zusammengekommen. Und beim Auftakt am vorigen Samstag hatte es nicht lange gedauert, bis einige Frauen mit vielen Kleidern gekommen waren. Der Verwaltungsmitarbeiterin ist es wichtig, noch einmal darauf hinzuweisen, dass für die Teilnahme am Kleidertausch nicht unbedingt getauscht werden muss. „Man kann auch einfach etwas mitbringen – oder auch nur etwas mitnehmen. Wichtig ist, dass die Sachen nicht weggeworfen werden“, betont Stefanie Heymann.

Bislang sind schon alle möglichen Altersgruppen dagewesen. „Wobei festzustellen ist, dass mehr abgegeben als wieder mitgenommen wird.“ Und wenn die Kleidertauschwoche vorbei ist, wird nichts weggeworfen. „Die Reste, die wir dann noch haben, geben wir in den beiden Kleiderkammern der katholischen Kirchengemeinde und der Islandtafel ab“, versichert die Verwaltungsmitarbeiterin.

Zum Auftakt am Samstag hatten sich Kinder und Erwachsene in einem Workshop zum Thema „Upcycling von Textilien“ zusammen mit Stadt und Bergischem Abfallwirtschaftsverband (BAV) Gedanken darüber gemacht, wie alte Textilien weiterverwendet werden können. Ein weiterer Workshop findet am Donnerstag, 24. November, von 15 bis 18 Uhr, im ersten Stock des Bürgerbüros, Bahnhofsplatz 14, statt. „Dann geht es darum, aus alten Stoffmasken, die vom BAV zu Beginn der Corona-Pandemie in großer Zahl angeschafft worden waren und die dann wegen der Umstellung auf medizinische oder FFP-2-Masken nicht mehr gebraucht werden konnten, Puppenhandtaschen und andere Sachen herzustellen“, sagt Stefanie Heymann.

Der Kleidertausch ist Dienstag, Mittwoch und Freitag jeweils von 9 bis 12 Uhr sowie am Donnerstag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Für den Workshop ist keine Anmeldung notwendig.

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