Kreuzkirche Hückeswagen Abende ganz speziell nur für die Eltern

Hückeswagen · Die Kreuzkirchengemeinde hat eine sechsteilige Seminarreihe für Mütter und Väter veranstaltet. Das Angebot „After Eight – Abende für Eltern, wenn die Kinder schlafen“ wird fortgeführt. Tendenziell kommen mehr Frauen als Männer.

 Sonja und Jörg Brocksieper veranstalten eine Seminarreihe für Eltern in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Kreuzkirche. Die stellvertretende Gemeindeleiterin Gardy Meine (l.) kündigte bereits die Fortsetzung der Reihe an.

Sonja und Jörg Brocksieper veranstalten eine Seminarreihe für Eltern in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Kreuzkirche. Die stellvertretende Gemeindeleiterin Gardy Meine (l.) kündigte bereits die Fortsetzung der Reihe an.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Wie heißt noch das bekannte Sprichwort? Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr. Weil an solchen Sprüchen immer auch ein Körnchen Wahrheit ist, gibt es eine Vielzahl an Kursen und Seminaren, die Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder und dem Aufwachsen des Nachwuchses helfen wollen. Auch die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Kreuzkirche hat eine solche Seminarreihe im Angebot. Unter dem Motto „After Eight – Abende für Eltern, wenn die Kinder schlafen“ hatte sie im September die Veranstaltungsreihe mit dem Ehepaar Sonja und Jörg Brocksieper als Referenten gestartet.

„Aus unserem Kindergarten, aber auch von anderen Einwohnern in Hückeswagen haben wir den Wunsch gehört, solch einen Kursus anzubieten, in dem auf seriöse Art und Weise Fragen rund um die Themen ,Kindererziehung’ und ,Familie’ beantwortet werden“, sagt Gardy Meine, stellvertretende Leiterin der Kreuzkirchen-Gemeinde.

Sonja und Jörg Brocksieper kommen aus Remscheid und arbeiten ehrenamtlich für den Verein Team.F. „Der christliche Verein ist überkonfessionell und deutschlandweit tätig“, erläutert Sonja Brocksieper. Ihr Mann ergänzt: „Mehr als 800 ehrenamtliche Mitarbeiter bieten 250 Seminare pro Jahr an. Meistens haben die Referenten bereits selbst als Teilnehmer Erfahrungen mit entsprechenden Seminaren gemacht.“ So auch im Fall des Remscheider Ehepaares.

„Die Schwerpunkte von Team.F sind Seelsorge, Paarbeziehungen und Familie. Wir haben vor zehn Jahren bei der dem Verein angegliederten Akademie eine Fortbildung als Referenten für Familie und Erziehung gemacht“, sagt Sonja Brocksieper. Wenn möglich sollten Referenten auch als Paar auftreten. „So sollen die männliche und weibliche Perspektive gleichermaßen vertreten sein“, betont Jörg Brocksieper. Am Dienstagabend fand die vorerst letzte Veranstaltung der ersten Seminarreihe in den Räumen der Gemeinde statt. Die Kurse waren im Monatsrhythmus angeboten worden, sechs Stück waren es insgesamt. Eine Fortsetzung sei aber schon beschlossen, versichert Gardy Meine. „In der nächsten Gemeinderatssitzung am Freitag werden wir das Thema noch einmal einbringen und zusehen, dass es möglichst ohne große Pause eine weitere Reihe mit sechs Veranstaltungen geben wird.“

Die Kosten werden dabei größtenteils von der Gemeinde getragen, die Teilnehmer werden nur um eine Spende gebeten. „Wir haben dafür Geld in die Hand genommen, weil wir das Thema eben für sehr wichtig erachten“, sagt die stellvertretende Gemeindeleiterin. Der Rhythmus von einer Veranstaltung im Monat soll auch weiterhin beibehalten werden. „Das ist ein guter Abstand, der für die Eltern auch gut umsetzbar ist“, findet Gardy Meine.

Die Abende bestehen aus Vorträgen der beiden Referenten, die durch Gesprächsrunden mit den Eltern aufgelockert werden. „Wir hatten verschiedene Themenbereiche, die auf dem Erziehungskonzept von Team.F aufbauen“, sagt Sonja Brocksieper. Das sei wie ein Haus aufgebaut: Im Keller sei das Fundament der Liebe untergebracht, im Erdgeschoss die Regeln und das Lernen für die Kinder und im Dach die Begleitung und das Aufzeigen von Grenzen. „Themen waren etwa die unterschiedlichen Sprachen von Eltern und Kindern, die Notwendigkeit und Fähigkeit des Aufzeigens von Grenzen oder das Durchhalten im Erziehungsmarathon“, berichtet die Referentin.

Tendenziell seien eher mehr Frauen als Männer zu den Terminen gekommen. „Es waren aber keine reinen Frauenveranstaltungen“, macht Jörg Brocksieper deutlich.

Judith Heyer ist mit ihrem Mann zu fast allen Veranstaltungen gekommen. Die junge Mutter – die ersten Termine hatte sie noch hochschwanger besucht – ist in der Kreuzkirchengemeinde aktiv und begrüßt das Angebot sehr. „Ich finde besonders gut, dass die Referenten aus eigenen Erfahrungen sprechen, das merkt man auch. Und es ist schön, dass man in den Austausch über das Fundament der Familie kommt“, sagt Judith Heyer. Das Reflektieren über die eigene Sprache, auch in Abgrenzung zu der der Kinder, sei für sie sehr interessant gewesen. „Ich kann mir gut vorstellen, auch weiterhin zu kommen. Es ist schön, dass das Angebot fortgesetzt wird“, sagt die Hückeswagenerin.

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