Hückeswagener Spaziergänger atmen auf Jetzt geht’s wieder rund um die Vorsperre

Hückeswagen · Der Wupperverband hat die Uferreinigung an der Wupper-Talsperre abgeschlossen, weswegen die Sperrung des Hauptwegs entlang der Vorsperre aufgehoben werden kann: Ab Freitag, 17. Dezember, ist der Rundweg wieder geöffnet.

 Der Hauptweg an der Vorsperre wird am kommenden Freitag, 17. Dezember, wieder freigegeben. Seit dem 23. August ist er (noch) gesperrt, weil er für die schweren Fahrzeuge, die zur Säuberung der Uferbereiche eingesetzt werden, freigehalten werden muss.

Der Hauptweg an der Vorsperre wird am kommenden Freitag, 17. Dezember, wieder freigegeben. Seit dem 23. August ist er (noch) gesperrt, weil er für die schweren Fahrzeuge, die zur Säuberung der Uferbereiche eingesetzt werden, freigehalten werden muss.

Foto: Jürgen Moll

Auf diese Nachricht haben viele Wanderer, Jogger und Gassigänger seit drei Monaten und drei Wochen gewartet: In zwei Tagen ist der komplette, etwa 4,5 Kilometer lange Rundweg um die Wupper-Vorsperre wieder begehbar, weil dann auch der Hauptweg von Pixwaag an der Karquelle vorbei bis zum Wehr für Fußgänger geöffnet sein wird. Die schlechte Nachricht: Sie werden auf dem Teilstück, das seit August gesperrt ist, mit Widrigkeiten zu kämpfen haben. Denn der Weg ist von den schweren Fahrzeugen, die der Wupperverband und die beteiligten Firmen für die Säuberung der Uferbereiche von Vor- und Talsperre benötigten, viel befahren und gerade jetzt in der nassen Jahreszeit stark beschädigt worden. Entsprechend holprig und schlammig dürfte der Hauptweg vorerst sein.

Der ist bereits seit dem 23. August gesperrt; die Spaziergänger und Jogger können seither nur die Wege beidseitig der blauen Brücke am Mühlenweg entlang der der Wupper-Siedlung und Kläranlage sowie auf der zu den Ortschaften Kormannshausen und Pixberg hin gelegenen Seite bis zum Wehr benutzen. Hauptgrund sind die Reinigungsarbeiten nach der Hochwasser-Katastrophe vom 14. und 15. Juli, als entlang des Flusslaufs mehr als 150.000 Liter ölhaltiger Substanzen hauptsächlich von Industrie- und Handwerksbetrieben in die Wupper gespült worden waren, die sich dann in den Uferbereichen und an den Pflanzen festgesetzt hatten (s. Info-Kasten). Am Dienstagmittag teilte Ilona Weyer, Sprecherin des Wupperverbands, mit: „Beim Havarie-Management an der Wupper-Talsperre ist ein weiterer Meilenstein erreicht: Die Reinigung der überspülten Uferbereiche ist abgeschlossen.“

 An vielen Stellen ist der Weg in einem schlechten Zustand.

An vielen Stellen ist der Weg in einem schlechten Zustand.

Foto: Jürgen Moll

Für die monatelangen Reinigungsarbeiten, für die schweres Gerät notwendig war, musste der Hauptweg an der Wupper-Vorsperre gesperrt werden. Dieser war von den Baggern und Lkw befahren worden. Und weil der Wupperverband eine Gefährdung der Wanderer ausschließen wollte, konnten sie diesen Teil des Rundwegs seit Ende August nicht mehr begehen. „Da diese Arbeiten nun abgeschlossen sind, kann der Vorsperren-Rundweg samt Damm ab dem 17. Dezember wieder geöffnet werden“, verkündete Ilona Weyer die für viele frohe Botschaft rechtzeitig eine Woche vor Weihnachten.

Wer sich jetzt wieder auf die Tour um die Vorsperre macht, sollte jedoch vorsichtig sein, hat die Beschaffenheit der Wegoberfläche doch unter den Arbeiten mit dem schwerem Gerät gelitten. „Da die derzeitigen Witterungsverhältnisse eine ordnungsgemäße Ausbesserung momentan nicht ermöglichen, kann der Weg erst im nächsten Frühjahr wiederhergestellt werden“, betonte die Sprecherin des Wupperverbands.

 Mit Hilfe eines Mähboots wurde das Treiogut auf der Oberfläche der Wupper-Vorsperre zur Kanu-Anlegestelle nahe des Wehr gebracht, wo es  gehäckselt bzw. aussortiert und abtransportiert wurde.

Mit Hilfe eines Mähboots wurde das Treiogut auf der Oberfläche der Wupper-Vorsperre zur Kanu-Anlegestelle nahe des Wehr gebracht, wo es  gehäckselt bzw. aussortiert und abtransportiert wurde.

Foto: Lars Hebbecker / Wupperverband

Die Wupper-Talsperre bleibt derweil weiterhin für Freizeitaktivitäten gesperrt. Ilona Weyer: „Erholungssuchende können an die Bever-, Brucher- und Lingese-Talsperre ausweichen, die seit dem 30. Juli wieder für den Wassersport geöffnet sind.“ Wie es an der Wupper-Talsperre weitergehen kann, ist einer der Punkte, die der Wupperverband als nächstes betrachtet. Die seit dem Sommer laufenden Reinigungsarbeiten werden durch ein Monitoring begleitet, und mit Abschluss der Uferreinigung wurde eine weitere Probe entnommen. „Nach Bewertung der Analysenergebnisse stimmen sich Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, die Bezirksregierungen und der Wupperverband über das weitere Vorgehen ab und informieren“, berichtete die Sprecherin. „Dies wird voraussichtlich im Februar sein.“

Nach dem Hochwasser Mitte Juli und der Verunreinigung durch die Überschwemmung vorrangig mit Härteöle und weiteren Betriebsmitteln war an der Talsperre der Umweltalarm ausgerufen worden. Daraufhin hatte der Wupperverband mit externer Unterstützung sofort mit den Reinigungsarbeiten begonnen: Umgehend waren zunächst Ölsperren gesetzt worden, die teilweise immer noch im Wasser sind. Dann wurde zunächst Treibgut aus der Talsperre beseitigt, im nächsten Schritt entfernte ein Fachunternehmen die Wasseroberfläche von Öl und weiteren Substanzen. Weiterhin sind auch Absorber-Schläuche in der Talsperre ausgelegt, die Wasser hindurchlassen und die, wie ein Schwamm, nur die ölhaltigen Substanzen aufnehmen. „Sie werden immer wieder ausgetauscht.“, versicherte Ilona Weyer.

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