Jubilarehrung 50 Jahre für Klingelnberg im Einsatz

Hückeswagen · Am Freitagabend wurden langjährige Mitarbeiter des Hückeswagener Unternehmens besonders geehrt.

 Wurden als langjährige Mitarbeiter geehrt (v.l.): Ralf Händeler (40 Jahre), Peter Hönig (40 Jahre), Hubert Kalusa (40 Jahre), Hans-Jürg Spiess (50 Jahre), Giuseppe Martorana (40 Jahre), Michael Scheider (40 Jahre).

Wurden als langjährige Mitarbeiter geehrt (v.l.): Ralf Händeler (40 Jahre), Peter Hönig (40 Jahre), Hubert Kalusa (40 Jahre), Hans-Jürg Spiess (50 Jahre), Giuseppe Martorana (40 Jahre), Michael Scheider (40 Jahre).

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Es ist ein halbes Leben: 50 Jahre lang war Hans-Jürg Spiess aus Zürich bei der Firma Klingelnberg angestellt. So lange sind Mitarbeiter heutzutage kaum noch bei einem Unternehmen. Am Freitagabend wurde Spiess für diese lange Zeit der Mitarbeit zusammen mit fünf Mitarbeitern, die jeweils 40 Jahre beim größten Hückeswagener Arbeitgeber angestellt waren, im Haus Kleineichen geehrt. Fünf weitere Jubilare – drei für ebenfalls 40 Jahre sowie zwei für 25 Jahre – waren bei der Feierstunde krankheitsbedingt verhindert.

Die Jubilarfeier findet regelmäßig einmal im Jahr statt, allerdings im kleineren Rahmen, wie Geschäftsführer Christoph Küster sagte: „Früher waren wir immer im Remscheider Schützenhaus – einfach, weil die Zahl der Jubilare wesentlich größer war.“ So hatte das Maschinenbau-Unternehmen nach Angaben von Personalleiter Dennis Weiche früher immer zwischen 40 und 50 Auszubildende geehrt, während es heute zwischen zwölf und 15 seien. Das spiegele sich auch in den aktuellen Zahlen der Auszubildenden wieder, sagte Küster. „Konzernweit haben wir derzeit 70 bis 75 Auszubildende.“ Davon seien immerhin 50 bis 55 am Hauptstandort in Hückeswagen.

Daher werde es künftig wohl nur noch vereinzelt Jubiläen wie das von Hans-Jürg Spiess geben. „Ich bin 1968 als Lehrling zur Züricher Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Bührle gekommen“, erzählt der 66-Jährige. Seine Ausbildung zum Maschinenzeichner, die heute unter der Berufsbezeichnung Konstrukteur läuft, schloss er 1972 ab. „Ich war im Bereich der Verzahnung eingesetzt, für meinen Militärdienst wurde ich von der Firma freigestellt“, sagt Spiess. Im Anschluss daran studierte er Maschinenbau am Technikum Winterthur, wiederum ohne seinen Arbeitgeber verlassen zu müssen. „Man wollte mich da behalten, 1975 habe ich meinen Abschluss mit hervorragender Leistung bekommen und war seitdem in verschiedenen technischen Abteilungen als Maschineningenieur und Projektleiter tätig.“ 1993 wurde die Unternehmenssparte der Schweizer Firma, in der Spiess bis heute als Entwicklungsingenieur tätig ist, vom Hückeswagener Unternehmen übernommen.

Jan Klingelnberg, Vorsitzender des Aufsichtsrates, würdigte am Freitagabend in seiner Ansprache alle langjährigen Mitarbeiter. „Es sind immer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein Unternehmen ausmachen“, sagte Klingelnberg. Er betonte, wie froh und stolz er sei, trotz der heutigen, schnelllebigeren Zeit, nach wie vor so langjährige Mitarbeiterkarrieren im Unternehmen begleiten zu können. „Das ist heutzutage sehr selten geworden“, sagte Klingelnberg.

Für Hans-Jürg Spiess ist die Rente derzeit noch kein Thema. „Ich bin zwar schon über dem Renteneintrittsalter, das auch in der Schweiz bei 65 Jahren liegt. Aber wir müssen dann noch nicht in den Ruhestand gehen“, sagte der 66-Jährige. So lange er gebraucht werde, wolle er auch noch weiter arbeiten.

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