Goldene Hochzeit 50 Jahre Eheglück mit Bauernhof-Idylle

Hückeswagen · Seit fünf Jahrzehnten sind Inge und Manfred Gräf aus Kaisersbusch ein Ehepaar. Ihre Goldhochzeit feierten sie im großen Stil mit der Familie, Freunden und Nachbarn.

 Für die Goldhochzeit von Manfred und Inge Gräf wurde das Haus festlich geschmückt.

Für die Goldhochzeit von Manfred und Inge Gräf wurde das Haus festlich geschmückt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Auf die tolle Goldhochzeitsfeier mit 120 Gästen im Schützenhaus Hämmern blicken Inge und Manfred Gräf mit Freude zurück. Die Kinder und Enkel des Paares hatten bei der Bewirtung geholfen. „Es war eine tolle Feier“, sagt das Ehepaar, das stolz auf den guten Zusammenhalt in der Familie ist. Zwar leben die Jubilare außerhalb der Stadt in Kaisersbusch auf einem kleinen Bauernhof, dennoch sind sie voll ins soziale Leben integriert – allein schon durch das ehrenamtliche Engagement der Familie in der Freiwilligen Feuerwehr. Manfred Gräf (71) war 25 Jahre Gruppenführer in Holte und bis zur Rente stellvertretender Wehrführer. Diese Leidenschaft hat er an seine Kinder und Enkel weitergegeben.

Zu den Gästen der Feier zählten auch die Nachbarn, die das Haus der Hückeswagener mit einer goldenen 50 und hübsch dekorierten Girlanden geschmückt hatten. Die Nachbarschaft in Kaisersbusch besteht nicht nur aus den nächstgelegenen Häusern, sondern aus ganzen Ortschaften von Holte über Arnsberg bis Isenburg. Das Leben auf dem Land genießt die Familie noch heute. „Es war schon immer mein Traum, einen Bauern zu heiraten“, verrät Inge Gräf und lacht. Damals hatte sie bei Manfred Gräfs Vater auf dem Feld bei der Kartoffelernte geholfen. „Wir haben aus Spaß mit Kartoffeln geworfen und eine traf Manfred am Kopf. Das fand seine Mutter gar nicht gut. Die war richtig sauer“, erinnert sich die 68-Jährige. Doch der Kontakt war geknüpft. Das junge Paar verabredete sich zu Kinoabenden im Parktheater und besuchte die Tanzschule im Saal des „Hotel zur Krone“ an der Marktstraße. Schon ein Jahr später, am 24. Januar 1969, ließ sich das Paar in der evangelischen Pauluskirche von Pastor Herkenrath trauen. Dass die Familie Gräf einen Bauernhof mit Tieren bewirtschaftete, gefiel Inge Arenz, wie sie gebürtig hieß, besonders gut.

„Ich bin an der Brücke aufgewachsen und wir hatten selbst Schweine, Kaninchen und Hühner“, berichtet die Jubilarin, die zehn Geschwister hat. Manfred Gräf ist Einzelkind. Er half auf dem elterlichen Hof mit und arbeitete als Lkw-Fahrer für einen Baustoffhandel. Heute ist der Bauernhof nur noch ein Hobby. Dafür wird die Familie, die aus vier Kindern, sechs Enkeln und zwei Urenkeln besteht, mit leckerem Gänsebraten aus eigener Schlachtung versorgt. „Unsere Kinder waren von Anfang an immer mit dabei, auch im Stall. Das war richtig schön“, sagt Inge Gräf.

Als Bäuerin ist sie bis heute bei den Landfrauen aktiv, die ja bekannt dafür sind, dass sie gut kochen aber auch basteln können. „Mein Hobby waren Heutiere“, berichtet die 68-Jährige. Aus Heu und Draht formte sie Tierkörper zum Verschenken und Verkaufen, aber auch für Ausstellungen, wie beispielsweise menschengroße Osterhasen für ein Autohaus.

Ihr Ehemann kümmert sich heute mit Liebe um den großen Garten, in dem auch allerlei Gemüse angebaut wird, die Inge Gräf dann in der heimischen Küche verarbeitet. „Hier werden immer alle gut versorgt, von der Familie bis zu den Handwerkern. Auch der Postbote und die Müllmänner bekommen Geschenke zu Weihnachten“, erzählt Tochter Sandra Beek von der großen Herzlichkeit ihrer Eltern.

Ein Erfolgsrezept für 50 Jahre Eheglück hat das Jubelpaar nicht. „Höhen und Tiefen hat jeder. Man muss nur alles gemeinsam angehen“, sagt Inge Gräf. Eine unschöne Erinnerung war der Brand des eigenen Stalls im Jahr 1987, den Manfred Gräf und seine Tochter mit den Feuerwehrkollegen löschen mussten. „Solche Sachen vergisst man nicht“, sagt Sandra Beek. Unvergessliche Erlebnisse sind die Urlaube zum Skifahren im Kleinwalsertal und an der Nordsee, sowie die Flugreisen nach Malaga und Mallorca.

Für die Zukunft wünscht sich das Goldhochzeitspaar vor allem Gesundheit. „Das ist das Wichtigste, denn Gesundheit kann man sich mit Geld nicht kaufen“, fügt Manfred Gräf hinzu.

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