Verein für Hückeswagen, Wipperfürth und Radevormwald 3-Städte-Depot: Neuer Vorstand hat viel vor

Hückeswagen · Der 2013 gegründete Verein wurde bislang von Albrecht Nunn geleitet. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung stellte er sich nicht mehr zur Wahl, weil er sich anderen Aufgaben im Verein widmet. Nachfolger ist Karl-Heinz Vossenbrecher.

 Neuer Vorstand beim 3-Städte-Depot (v. l.): Willi Oldiges, Barbara Mosblech, Karl-Heinz Vossenbrecher und Artur Krzyzanowski.

Neuer Vorstand beim 3-Städte-Depot (v. l.): Willi Oldiges, Barbara Mosblech, Karl-Heinz Vossenbrecher und Artur Krzyzanowski.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der bisherige Vorsitzende des 3-Städte-Depots, Albrecht Nunn, will sich künftig nur noch um die in Hückeswagen geplante Junior-Akademie kümmern. Daher hatte er sich nicht mehr zur Wahl gestellt, als bei der Mitgliederversammlung des Vereins zur Bewahrung der bergischen Industriegeschichte turnusgemäß ein neuer Vorstand gewählt wurde. Als sein Nachfolger ist Karl-Heinz Vossenbrecher gewählt worden, dessen Stellvertreter ist Artur Krzyanowski.

Vossenbrecher betont, dass der Vorstand künftig als Team auftreten wolle: „Das möchten wir ganz deutlich positionieren. Wir betreiben das Depot künftig gemeinsam.“ Mit in diesem Team sind Kassiererin und Schriftführerin Barbara Mosblech und der technische Berater Willi Oldiges.

An erster Stelle der künftigen Arbeit des neuen Vorstandes stehen die Öffentlichkeitsarbeit und die Suche nach Spendern und Fördern. „Wir wollen weitere Mitglieder gewinnen und auch auf die Politik zugehen, um uns und unsere Arbeit noch bekannter zu machen“, sagt Vossebrecher. Auch die vorhandenen guten Kontakte zur bergischen Industrie sollen ausgeweitet werden. „Wir haben etwa gerade erst eine Maschine von der Barmag bekommen, einen Spulkopf aus dem Jahr 1970. Den wollen wir hier gerne einer ähnlichen, aber wesentliche älteren Maschine, ebenfalls von der Barmag, gegenüberstellen“, berichtet Krzyanowski. So sollten künftig auch im Depot an der Peterstraße 75 öfter ähnliche Maschinen aus verschiedenen Epochen nebeneinander präsentiert werden, um die Entwicklung der Industrie deutlich zu machen.

Die Nachwuchsgewinnung sei ebenfalls ein wichtiger Punkt – schließlich seien die meisten Mitglieder bereits im Rentenalter. „Wir haben etwa bei der Barmag einen Flyer ausgehängt. Die Lehrlinge des Remscheider Unternehmens haben an dem erwähnten Spulkopf Modifikationen vorgenommen – und bereits Interesse bekundet, sich die Maschine in ihrer neuen Umgebung einmal anzusehen“, sagt Vossebrecher.

Künftig wolle sich der neue Vorstand auch eine Geschäftsordnung geben, um genau festzuhalten, wer wofür im Depot zuständig ist. „Erste Gespräche haben bereits stattgefunden. Deswegen haben wir auch Willi Oldiges, einem vor allem an den Montagen sehr aktiven Vereinsmitglied, mit in den Vorstand geholt – er soll als Schnittstelle zwischen den Aktiven und dem Vorstand agieren“, sagt der Vorsitzende. „Montags arbeiten hier viele Leute, die jahrelange Erfahrung mitbringen. Die wollen wir mit ins Vorstands-Boot holen“, ergänzt Krzyanowski. In gewisser Weise sei der Verein nach den ersten etwa sieben Jahren dabei, erwachsen zu werden, sagt Vossebrecher lachend.

Ein weiteres Stichwort laute Vernetzung, betont Kassiererin Barbara Mosblech. „Wir heißen nicht umsonst 3-Städte-Depot – wir wollen also Wipperfürth und Radevormwald verstärkt mit ins Boot holen. Denn wir können nur voneinander profitieren.“ So sei etwa das Wülfing-Museum in Radevormwald sehr offen für wechselseitige Unterstützung bei Projekten oder Ausstellungen. Und auch eine Kooperation mit anderen Museen könne man sich an der Peterstraße sehr gut vorstellen. „Zudem haben wir mit den Politikern in Kommune und Kreis gesprochen sowie mit der Wirtschaftsförderung. Insgesamt ist es unser Ziel, weiter auf die potenziellen Förderer und Unterstützer zuzugehen“, sagt Krzyanowski.

Also herrscht auch nach dem Wechsel im Vorstand kein Stillstand beim 3-Städte-Depot. „Wir wollen immer mehr alte Maschinen aus der bergischen Industriegeschichte wieder instandsetzen und Interessierten zeigen“, betont Oldiges. Im Moment seien zirka 210 Exponate im Depot untergebracht, darunter etwa 100 Werkzeugmaschinen. „Unser Ziel ist es, möglichst viele unterschiedliche Maschinen präsentieren zu können. Deswegen sind wir auch ständig auf der Suche nach neuen Spendern und interessanten Exponaten“, sagt der technische Berater im Vereinsvorstand.

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