Hospizgruppe Hückeswagen wirbt für ihre ehrenamtliche Arbeit Hilfe für ein „Leben! Bis zum Schluss!“

Hückeswagen · Die Hospizgruppe Hückeswagen hat anlässlich des Welthospiztags Literatur und Informationen in der Bergischen Buchhandlung und der Stadtbibliothek zusammenstellen lassen.

 Zum Welthospiztag am 9. Oktober hat die Hospizgruppe In Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei und der Bergischen Buchhandlung eine Auswahl an Literatur und Informationen zusammengestellt.

Zum Welthospiztag am 9. Oktober hat die Hospizgruppe In Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei und der Bergischen Buchhandlung eine Auswahl an Literatur und Informationen zusammengestellt.

Foto: Hospizgruppe

Wenn ein geliebter Mensch im Sterben liegt, brauchen die Angehörigen nicht selten Hilfe. In der Schloss-Stadt leistet diese seit 22 Jahren bereits die Hospizgruppe Hückeswagen. „Die Weggefährten“, wie sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter nennen, setzen sich dafür ein, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. Zum Welthospiztag am 9. Oktober – morgen Samstag – lassen sie unter dem Motto „Leben! Bis zum Schluss.“ Menschen zu Wort kommen, denen durch hospizliche Begleitung und palliative Versorgung die Angst vor Schmerzen, dem Alleinsein oder dem Gefühl, anderen eine Last zu sein, genommen werden konnte.

Schriftführerin Judith Hanke: „,Ich bin tot. Am Anfang meiner Krankheit hatte ich Angst, allein sterben zu müssen. Klaus vom Hospizdienst war dann aber bis zuletzt für mich da.’ Das ist eines der Zitate, mit denen wir in diesem Jahr die Verstorbenen zu Wort kommen lassen, also die Menschen, die wir bis zum Schluss begleiten durften.“ Zum Welthospiztag haben die „Weggefährten“ in der Bergischen Buchhandlung, Bahnhofstraße, und in der Stadtbibliothek, Friedrichstraße, eine große und aktuelle Auswahl an hilfreicher und informativer Literatur zum Thema bereitstellen lassen. „Es werden alle Altersgruppen angesprochen, denn Kinder gehen mit dem Thema Tod und Trauer ganz anders um als Erwachsene“, berichtet Judith Hanke. Jeder Verlust sei einzigartig, weswegen es auch sehr wichtig sei, sich Hilfe und Unterstützung zu suchen. Die ehrenamtliche Mitarbeiter der Hospizgruppe begleiteten die Menschen in diesen schweren Zeiten. Auch bieten „Die Weggefährten“ seit dem Sommer in der Trauer Unterstützung in Form von Einzelgesprächen und einer Trauergruppe.

Auch dem Thema Suizid hat sich die Hospizgruppe angenommen. „Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Februar 2020 zum Paragraf 217 Strafgesetzbuch, mit dem das Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe für nichtig erklärt wurde, ist die gesellschaftliche Diskussion um die Suizidbeihilfe neu entflammt“, berichtet die Schriftführerin. „Unsere praktische Erfahrung zeigt, dass die Menschen von geäußerten Suizidwünschen Abstand nehmen, wenn sie sich bei schwerer Krankheit und am Lebensende gut begleitet und versorgt wissen und nicht das Gefühl haben müssen, anderen zur Last zu fallen“, versichert sie.

Das Angebot der Hospizgruppe Hückeswagen ist vielfältig, es umfasst Vorbereitungskurse für ehrenamtliche Hospizbegleiter, Beratung und Informationen zur Vorsorgemappe und Patientenverfügung, Beratung und Information für Betroffene durch die qualifizierten Koordinatorinnen Tanja Wagner und Miriam Führer, Begleitung und Beistand in der Zeit schwerer Erkrankung und des Sterbens sowie Begleitung und Begegnung für Trauernde.

Weitere Infos gibt es bei den Koordinatorinnen unter ☏ 02192/9334858 oder per E-Mail an info@hospizgruppe-hueckeswagen.de.

(büba)
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