Hückeswagen Hitze lässt Mais in die Höhe schießen und Getreide leiden

Hückeswagen · Erst die Sahara-Hitze, dann Regen und Sturm - seit einigen Wochen wechselt das Wetter von einem Extrem ins andere. Bislang hat es sich noch nicht eingependelt. Der Hückeswagener Ortslandwirt Dietmar Strack, der seinen Betrieb in Großenscheidt hat, jammert trotzdem nicht - und zieht ein erstes Fazit zur Ernteaussicht: "Es wird vermutlich ein durchschnittliches Jahr werden, also will ich mich nicht beschweren."

Den Regen können die Landwirte sehr gut gebrauchen, "etwas Besseres konnte uns wirklich nicht passieren", sagt Strack auf Anfrage der BM: "Wir brauchen im Bergischen regelmäßige Niederschläge." Wenn es zwei Wochen lang nicht geregnet habe, gerate das Wachstum schon ziemlich ins Stocken.

Das Getreide hat bereits unter dem milden Winter gelitten, da sich die Wühlmäuse auf den Äckern austoben konnten. Strack: " Wir haben große Fehlstellen bei der Wintergerste." Für das Getreide kommt das Wasser nun zwar etwas spät, aber die Kühe freuen sich Strack zufolge über die anhaltenden Regenschauer: "Die Tiere fühlen sich bei Temperaturen von minus fünf bis plus 20 Grad wohl. Wenn es draußen zu warm wird, bekommen sie Hitzestress", erläutert der Ortslandwirt. Bei Hitze lasse er sie dann im Stall; der Nachteil: "Dann geben sie natürlich auch viel weniger Milch."

Der Mais hat die Trockenheit indes gut überstanden. Schließlich kommt er mit deutlich weniger Wasser aus als Getreide, das gewaltig unter brütender Hitze und Sonnenschein leidet. "In den vergangenen drei Wochen sind die Maispflanzen extrem in die Höhe geschnellt. Wenn man sich neben sie stellen würde, könnte man ihnen wahrscheinlich beim Wachsen zuschauen", sagt Strack zufrieden.

(jado)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort