Hückeswagen/Radevormwald Herzlich aufgenommen beim Weltjugendtag

Hückeswagen/Radevormwald · Sechs Jugendliche und zwei Betreuer der Pfarreiengemeinschaft Radevormwald-Hückeswagen sind von ihrer Reise zum Weltjugendtag zurück - mit unvergesslichen Eindrücken und bewegenden Momenten.

 Die Hückeswagen-Radevormwalder Gruppe besuchte bei der Anreise zum Weltjugendtag in Krakau die Basilika von Lichen. Die neun Tage in Polen waren für die sechs Jugendlichen und ihre zwei Betreuer eine Reise, die sich gewissermaßen in ihre Herzen und Gehirne eingebrannt hat.

Die Hückeswagen-Radevormwalder Gruppe besuchte bei der Anreise zum Weltjugendtag in Krakau die Basilika von Lichen. Die neun Tage in Polen waren für die sechs Jugendlichen und ihre zwei Betreuer eine Reise, die sich gewissermaßen in ihre Herzen und Gehirne eingebrannt hat.

Foto: Szczurek

Die Worte, die Papst Franziskus beim Weltjugendtag (WJT) in Brzegi - zwölf Kilometer östlich vom Krakauer Stadtzentrum - am vergangenen Wochenende gefunden hatte, werden den Pilgern noch lange in Erinnerung bleiben. "Kein Jugendlicher sollte es sich auf der Couch gemütlich machen, sondern raus gehen, leben und genießen, die Frohe Botschaft verkünden und die Welt verändern": So schildert Gemeindeassistent Lukas Szczurek nach der Rückkehr eine Kernbotschaft der Predigt. Der 31-Jährige hatte die Fahrt zum WJT in seinem Geburtsland Polen organisiert und begleitet.

Von der Reise hatte er nur Positives zu berichten: "Es haben alle super mitgemacht. Sie haben verstanden, warum wir diese Pilgerfahrt gemacht haben", lobte er die mitreisenden Jugendlichen aus Radevormwald und Hückeswagen. Schon bei der Anreise standen erste Erlebnisse auf dem Programm: So besichtigte die Pilgergruppe die große Basilika in Lichen. "Den Abend haben wir am See verbracht und das Mottolied zum WJT auf Polnisch geübt", erzählt der Gemeindeassistent. Auch das Wetter spielte, bis auf einige Regenschauer, mit.

Schon die Aussendungsmesse in Poznan mit 1500 Jugendlichen aus aller Welt war für die Pilger ein Erlebnis. Ebenso der Kreuzweg am Freitag, wo das Oberhaupt der Katholischen Kirche auch Kritik an der polnischen Regierung wegen ihrer Flüchtlingspolitik einstreute. Da sich die Region sträubt, Menschen anderer Kulturen aufzunehmen, forderte Papst Franziskus die Polen dazu auf, alle Menschen aufzunehmen, nicht nur zum Weltjugendtag.

Bei der Vigilfeier, wo die Jugendlichen auf dem freien Feld übernachteten, hatten die Pilger der Pfarrgemeinschaft beste Plätze. "Wir waren direkt im ersten Block vor dem Papsthügel", berichtet Szczurek.

Untergebracht war die Gruppe in Hotels und bei Gastfamilien. "Die Mädels wohnten bei einem Bäcker, der in Deutschland gelernt hatte. Es ist die einzige Bäckerei weit und breit, die Körnerbrötchen backt. Die Gastfreundschaft war vom Allerfeinsten", schwärmt Szczurek. Die Pilger wären liebevoll umsorgt und verpflegt worden. Auch wäre es zu einem regen Austausch über die verschiedensten Themen wie Glaube oder Politik gekommen. "Es war, als wenn ich zu meiner Familie gekommen wäre", beschreibt der 31-Jährige die Herzlichkeit, mit der die Pilger aufgenommen wurden. "Wenn das der Standard für Pilgerreisen wird, dürften wir nicht mehr woanders hinfahren", fügt er lachend hinzu.

Von der Organisation in Polen war die Gruppe angetan. "Es gab immer genügend Wasser, und auch die Sicherheitsleute, etwa von Polizei und Militär, waren stets präsent. Man hat sich sicher gefühlt", bestätigte Szczurek. Das ist insbesondere bei Massenveranstaltungen und der drohenden Gefahr von Anschlägen keine Selbstverständlichkeit. Die Pilgergruppe war nur einen Tag nach dem Amoklauf von München Richtung Polen gestartet.

Etwa zwei Millionen junger Gläubiger sollen am Weltjugendtag in Polen teilgenommen haben. Der nächste WJT wird 2017 in Panama gefeiert, wie Papst Franziskus ankündigte.

(heka)
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