Hückeswagen Helios-Modernisierung liegt im Zeitplan

Hückeswagen · In der Helios-Klinik Wipperfürth bleibt die Tür zu den Stationen 2 A und B derzeit verschlossen, denn dort haben Handwerker alle Hände voll zu tun: Das Krankenhaus befindet sich mitten in der Kernsanierung. 2019 soll der kompletten Umbau beendet sein.

Hückeswagen: Helios-Modernisierung liegt im Zeitplan
Foto: Stephan Büllesbach

Es ist ruhig in der zweiten Etage des Wipperfürther Krankenhauses, in dem seit der Schließung des Marienhospitals vor fast 25 Jahren auch viele Patienten aus Hückeswagen behandelt werden. Kaum ein Laut ist zu hören. Doch das war in den vorigen Monaten nicht immer der Fall, im Gegenteil: Sämtliche Patienten-, Ärzte-, Schwestern- und Besucherzimmer sowie die Bäder sind entkernt worden, und bei diesen Arbeiten war es mitunter ohrenbetäubend laut. So laut, dass die Patienten in den Zimmern der Etagen über und unter der ehemaligen Station 2 in Mitleidenschaft gezogen wurden.

"Das war schon eine Herausforderung", sagt Klinik-Geschäftsführerin Daniela Levy im Gespräch mit unserer Redaktion. Denn die Wippefürther Klinik sei ein kleines Haus, "und ohne Lärm geht's halt nicht". Im Wesentlichen sei alles im Rahmen geblieben, doch habe es auch einige Beschwerden gegeben. Ohnehin waren für mittags mit der Baufirma Ruhepausen vereinbart worden. Es gab aber auch Momenten, in denen der Chefarzt darüber hinaus mit den Bauarbeitern weitere Ruhephasen abstimmen musste. "Das hat gut funktioniert", versichert Levy.

Seit Mai wird die Wipperfürther Klinik, die Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre an der Alten Kölner Straße errichtet worden war und bis 2012 St.-Josef-Krankenhaus hieß, ehe sie von den Helios-Kliniken übernommen wurde, erweitert und modernisiert. Insgesamt werden etwa 14 Millionen Euro in den Standort investiert, 1,2 Millionen Euro kommen aus Fördermitteln. "Die auffälligste Veränderung sind die vier neuen Stationen auf zwei Ebenen, die kernsaniert werden, und die Kreißsäle in der vierten Etage", erläutert Klinik-Sprecherin Sandra Lorenz. Im Zuge der Baumaßnahmen werden die einzelnen Stationen teilweise umziehen. "Wie die Verteilung der Fachbereiche 2019 aussehen wird, steht noch nicht genau fest", sagt Sandra Lorenz.

 Auf den ehemaligen Stationen 2A und B sieht es derzeit eher nach Abbruch als nach Neuanfang aus. Doch nach der Entkernung der zweiten Etage beginnt in diesen Tagen der Wiederaufbau: Bis zum Sommer entstehen hier 21 neuen Patientenzimmer mit maximal zwei Betten pro Zimmer und jeweils einem Bad. Zudem ist ein durchdachter Schwesternstützpunkt in der Mitte beider Stationen geplant.

Auf den ehemaligen Stationen 2A und B sieht es derzeit eher nach Abbruch als nach Neuanfang aus. Doch nach der Entkernung der zweiten Etage beginnt in diesen Tagen der Wiederaufbau: Bis zum Sommer entstehen hier 21 neuen Patientenzimmer mit maximal zwei Betten pro Zimmer und jeweils einem Bad. Zudem ist ein durchdachter Schwesternstützpunkt in der Mitte beider Stationen geplant.

Foto: Stephan Büllesbach

Sicher jedoch sei: Statt dunkler Wände und Böden in den Fluren empfangen die Besucher und Patienten künftig helle, offene Stationen. Wer nach der Fertigstellung aus dem Aufzug oder Treppenhaus auf die Station tritt, wird direkt von einem großen Stationsstützpunkt empfangen. Der wird nun in die Mitte der beiden Stationen gelegt; bis Mai waren sie inmitten der jeweiligen Station. Von dort aus werden die Abläufe auf zwei Stationen organisiert. "Wir verkürzen die Wege und lenken den Patientenstrom noch besser", betont Daniela Levy. Eine weitere Neuerung wird der orangefarbene Bodenbelag in der Regelleistung sein. "Besonders wichtig ist uns der Umbau der Bäder", betont die Geschäftsführerin. "Jedes Zimmer wird mit einem eigenen Bad ausgestattet - selbstverständlich barrierefrei. Außerdem werden moderne Zweibettzimmer Standard sein." An der Gesamtbettenzahl von 138 soll sich nichts ändern.

Die Abrissarbeiten auf der zweiten Etage wurden vor drei Wochen beendet, wovon etwa herabhängende Kabel, freigelegte Backsteinmauern und Leitungen zeugen. In diesen Tagen beginnt der Wiederaufbau. "Dann werden Kilometer lange Elektrokabel verlegt, neue Rohre eingesetzt, Fenster ausgetauscht und Wände neu gezogen", berichtet Sandra Lorenz. Das Erscheinungsbild werde sich enorm wandeln. Mitte nächsten Jahres sollen dann die ersten beiden neuen Stationen auf der zweiten Etage fertig sein.

Sobald dort der Krankenhausbetrieb wieder aufgenommen werden kann, ist die Station 3 an der Reihe. Auf der dritten Etage der Klinik, die wieder mit Leben gefüllt werden soll, stehen künftig für die Bereiche Wahlleistung und Geburtshilfe 17 neue Ein- und Zweibettzimmer ebenfalls nach neuesten Standards zur Verfügung. Auch gibt es drei Familienzimmer, in denen frischgebackene Eltern die ersten Tage mit ihrem Neugeborenen gemeinsam genießen können.

Zuletzt werden die Kreißsäle komplett entkernt und nach den neuesten Standards wieder aufgebaut - mit einem rund 25 Prozent größeren Platzangebot als vorher und eigenem, direkt angeschlossenem Bad. In Zukunft werden werdenden Müttern drei jeweils mehr als 30 Quadratmeter große Kreißsäle und eine Entbindungsbadewanne mit modernem, richtig schickem Ambiente und Ausstattung zur Verfügung gestellt. Für Schwangere, die in dieser Zeit in Wipperfürth entbinden möchten, stehen während der Bauphase zwei voll ausgestattete Interims-Kreißsäle in einem abgeschlossenen Bereich zur Verfügung, die eine sichere und individuelle Geburt ermöglichen.

Anfang 2019 sollen die Arbeiten beendet sein. "Wir liegen gut in der Zeit", versichert Daniela Levy.

(büba)
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