Tipps der Helios-Klinik Wipperfürth „Sommerhitze ist Stress für den Körper“

Wipperfürth · Die heiße Phase des Jahres steht wieder bevor – und mit ihr deren negativen Begleiterscheinungen. Dr. Thomas Heimig von der Helios-Klinik Wipperfürth gibt Tipps, wie man gesund durch die heiße Zeit kommt.

 Vor allem bei großer Hitze braucht der Körper viel Flüssigkeit, am besten in Form von Meneralwasser.

Vor allem bei großer Hitze braucht der Körper viel Flüssigkeit, am besten in Form von Meneralwasser.

Foto: dpa/Oliver Berg

Das erste heiße Wochenende liegt zurück, und der Sommer hat gerade erst begonnen. Weitere Hitze ist also wahrscheinlich. Neben den positiven Effekten des Sommers fordern die hohen Temperaturen dem Herz-Kreislaufsystem jedoch Höchstleistungen ab, wie Janine Schulze, Sprecherin der Helios-Klinik Wipperfürth, betont. So kann es zu Kopfschmerzen oder Kreislaufbeschwerden kommen. Wer jedoch einige Grundregeln beachtet, kann das Sommerwetter unbeschwert genießen.

Heiße Tage, tropische Nächte – für den Körper stellt das hitzige Sommerwetter eine große Herausforderung dar. „Besonders wenn auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzukommt, ist das eine große Belastung für den Kreislauf“, erläutert Dr. Thomas Heimig, Chefarzt der Altersmedizin der Helios-Klinik. Dies gilt besonders, aber längst nicht nur für ältere Menschen oder diejenigen, die schon mit Herz- oder Nierenproblemen vorbelastet sind oder einen zu hohen Blutdruck haben. Die Folgen der hohen Temperaturen können Müdigkeit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder auch Muskelkrämpfe sein.

Wer unbeschwert durch die Hitzeperiode kommen will, sollte einige Grundregeln beachten. „Oberstes Gebot ist es, bei Hitze mehr zu trinken als sonst“, rät Heimig. Etwa eineinhalb Liter am Tag sollten es normalerweise sein, bei Hitze oder körperlicher Belastung auch deutlich mehr. „Bei Hitze versucht der Körper, sich durch Schwitzen zu kühlen – da können schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen.“ Dies gelte ganz besonders für kleine Kinder. „Hier müssen die Eltern auf das regelmäßige Trinken achten“, appelliert der Mediziner.

Wichtig sei zudem die Wahl des Getränks: „Beim Schwitzen verliert der Körper viele wichtige Salze, Magnesium und andere Elektrolyte“, erklärt der Chefarzt. Diese können am besten durch Mineralwasser ausgeglichen werden, Salze auch durch Gemüsebrühe. Alkoholische Getränke sollte man als Durstlöscher hingegen ebenso meiden wie zu viel Kaffee oder Schwarzen Tee.

Auch wer sein Essverhalten bei hohen Temperaturen umstellt, erträgt die Hitze besser. „Bei großer Hitze sollte man lieber mehrere kleine Mahlzeiten statt der üblichen drei großen zu sich nehmen. Das belastet den Körper weniger“, rät Heimig. „Besonders gut verträglich ist dabei leichte Kost mit viel Obst und Gemüse.“ Auch stark wasserhaltige Obst- und Gemüsesorten wie Gurken oder Melonen helfen dem Körper, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.

Sport ist bei hohen Temperaturen nicht generell verboten, hilft doch leichte Bewegung, das Herz-Kreislaufsystem fit zu halten. Sportliche Aktivitäten sollte man aber lieber auf den frühen Morgen oder den späten Abend verlegen. „Besonders gut geeignet sind dabei Sportarten wie Radfahren – da kühlt der Fahrtwind noch zusätzlich“, sagt der Chefarzt der Geriatrie. Oft reicht aber auch schon der Spaziergang im schattigen Wald.

Weitere Tipps des Mediziners für heiße Sommertage:

● Verzicht auf sehr kalte Getränke, denn diese regen den Körper dazu an, noch mehr Wärme zu produzieren und erhöhen die Flüssigkeitsausscheidung.

● Bei hohen Ozonwerten keine körperlichen Anstrengungen im Freien.

● Schutz vor direkter Sonnenbestrahlung, Kopfbedeckung tragen.

● Hautschutz durch Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor; unbedingt das Nachcremen nicht vergessen.

(büba)
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