Hückeswagen Haus Zach "in der Mauser"

Hückeswagen · Der Umbau zum Kultur-Haus geht inzwischen zügig voran. Die Bauherren, also der Trägerverein, sehen optimistisch in die Zukunft. Die Familie Zach sagte am Samstag beim "Tag der offenen Baustelle" weitere Unterstützung zu.

Es brauchte ein paar Sekunden, bis die Gäste des kleinen Festaktes am Samstag die Tragweite der Worte von Gabriele Strangemann, Mitglied der früheren Eigentümerfamilie Zach, begriffen hatten. Dann brach Applaus aus. "Ich habe vorgesehen, 10 000 Euro zu spenden, aber verteilt auf verschiedene Kulturprojekte in Hückeswagen", sagte Strangemann. Nach der CDU ist sie die zweite öffentlich bekannte Großspenderin für das Projekt, das seit den ersten Planungen als Zankapfel herhalten musste.

Ein Start mit Hindernissen

Die Worte von Detlef Bauer, dem Vorsitzenden des Trägervereins Kultur-Haus Zach, und von Bürgermeister Uwe Ufer machten deutlich, wie schwierig alles am Anfang gewesen war. "Es war nicht immer so, dass es eine so große positive Resonanz wie heute für das Kultur-Haus gab. Es hat auch viele negative Stimmen gegeben", sagte Bauer beim Blick in die Runde der Besucher an diesem "Tag der offenen Baustelle" in dem Haus an der oberen Islandstraße. Bürgermeister Uwe Ufer unterstrich: "Die Entscheidung, das Haus zu kaufen und 600 000 Euro einem ehrenamtlichen Verein in die Hand zu geben, war sehr mutig — aber nicht verrückt." Es gelte, den Bürgern Vertrauen entgegen zu bringen.

Angesichts des aktuellen Baufortschritts und der zugesagten Spenden rechnet Bauer inzwischen mit einer Eröffnung des Kultur-Hauses schon im Herbst. An einer weiteren noch offenen Baustelle arbeitet parallel dazu die CDU. So ist bisher unklar, wie Gehbehinderte die Räume der obersten Etage erreichen können. "Wir versuchen zurzeit, Geld von einer Stiftung für einen Aufzug zu bekommen. Gespräche laufen gerade", sagte der Fraktionsvorsitzende Horst Schreiber.

Das Haus mit Leben zu füllen, wird nach Einschätzung des Vorsitzenden Bauer das geringste Problem sein. "Der erste offizielle Kultur-Termin ist unter Dach und Fach. So werden die Joyful Gospels am 10. Dezember im Kultur-Haus ihr Weihnachtskonzert geben. Auch eine Ausstellung ist bereits in Planung. Über unsere Internetseite kommen schon die ersten Anfragen, sogar aus Berlin", sagte Bauer.

Medien- und Spiegelwand

In der unteren Etage soll eine so genannte Medienwand entstehen. Bildprojektor und Tontechnik werden installiert, so dass beispielsweise auch Vorträge möglich sein werden. In der oberen Etage wird es eine Spiegelwand für eine Ballettgruppe geben. Die einstmals markante Lichtkuppel über dem Treppenaufgang musste allerdings dem Brandschutz geopfert werden. Mit der Installation von Leuchten soll der Charakter des alten Hauses gewahrt bleiben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort