Hückeswagen Hammerstein darf wachsen

Hückeswagen · Die Lebenshilfe NRW will ihre Freizeit- und Bildungsstätte an der Wuppertalsperre erweitern. Und sie darf das auch: Der Planungsausschuss hat am Dienstagabend per formalem Beschluss den Weg dafür frei gemacht.

"Haus Hammerstein" floriert – mitsamt der allen Besuchern offen stehenden Gastronomie. Und deshalb will der Landesverband der Lebenshilfe weiter stark in sein Anwesen am Ufer der Wuppertalsperre investieren. Planungs- und Investitionssicherheit gibt ihm dafür der in dieser Woche gefasste Beschluss des Fachausschusses. Er macht den Weg frei auch für Erweiterungen im größeren Stil, obwohl das Haus im empfindlichen Außenbereich liegt.

Bald 60 Betten mehr

Rund 40 Einzel- und Doppelzimmer gibt es derzeit im ehemals überregional bekannten Nobelhotel nahe der Stadtgrenze zu Remscheid. 60 weitere Betten sollen nach den Vorstellungen der Lebenshilfe hinzu kommen. In dem landschaftlich reizvollen Gebiet werde es aber keine "Bettenburg" in einem massiven Neubau-Block geben, sondern eine "landschaftsverträgliche Lösung mit dorfähnlichen Strukturen, also kleineren Bauabschnitten": Das unterstrich ein Mitarbeiter des Planungsbüros Jansen, der den Vorentwurf für die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes im Ausschuss vorstellte. Werde der Flächennutzungsplan nicht geändert, sei "Haus Hammerstein" quasi auf den Bestandsschutz reduziert, habe aber keine Entwicklungsperspektive, unterstrich er. Ohne Perspektiven werde es auch keine Investitionen geben. Vielmehr sei dann die Aufgabe des Standortes irgendwann zwingend für die Lebenshilfe.

Große Überzeugungsarbeit musste der Planer allerdings gar nicht leisten, denn offensichtlich war, dass die Lebenshilfe mit ihrem Erweiterungsvorhaben in Hückeswagen offene Türen einrennt. Auch die Stadt hat Interesse daran, die Einrichtung nicht nur am Ort zu halten, sondern ihr auch Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.

Stadt will "das Juwel" pflegen

Bürgermeister Uwe Ufer betonte: "Wenn wir als Stadt für Gäste von außerhalb interessant sein wollen, dann müssen wir dieses Juwel ,Haus Hammerstein' pflegen. Wir sind sehr froh, dass wir die Lebenshilfe hier haben. Dass die sich inzwischen auch international aufgestellt hat, kann nur positiv auch für Hückeswagen sein."

Das blieb von den Politikern aller Parteien unwidersprochen. Der Beschluss pro Änderung des Flächennutzungsplanes wurde am Ende einstimmig gefasst.

(RP)
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