Hückeswagen Händler sind mit der "Marktgilde" zufrieden

Wer die Marktbeschicker auf der Bahnhofsstraße auf die "Marktgilde" anspricht, die seit einem Jahr den Markt in der Schloss-Stadt organisiert, bekommt fast durchweg positive Reaktionen.

"Wir sind zufrieden", sagt Kartoffelhändler Lothar Klimke aus Lüdenscheid. Im Laufe des Jahres seien auch ein paar Händler mehr nach Hückeswagen gekommen, so dass die Lücken nicht mehr ganz so groß sind. Selbst die Erhöhung des Standgeldes um 2,50 Euro pro Donnerstag schlage nicht so deutlich zu Buche wie befürchtet.

"Denn wenn die das ganze Jahr über kommen, gibt's eine Rückerstattung, so dass die Erhöhung nur noch etwa bei einem Euro liegt", sagt Klimke. Er habe den Eindruck, dass man mit der "Marktgilde" gemeinsam mehr erreichen könne. Auch dass die Gebühren abgebucht werden und nicht mehr ein Kassierer von Stand zu Stand geht, hält er für positiv. Die anfänglichen Befürchtungen hätten sich schnell relativiert.

Vor allem der neue Marktmeister der Gilde habe immer für alle und alles ein offenes Ohr. Das bestätigen auch Peter und Petra Wermeckes aus Halver. Sie waren positiv überrascht, wie reibungslos die Gilde arbeitet. "Wir wussten ja nicht, was uns erwartet", sagt Wermeckes, der seit 32 Jahren auf Wochenmärkten steht. Hückeswagen sei kein Markt, auf dem die Händler einen Riesenumsatz machen, deshalb könne die Gilde keine hohen Standgebühren verlangen.

Auch Andreas Maxisch hat keine schlechten Erfahrungen gemacht. "Die Ängste waren bei vielen groß, haben sich aber nicht bewahrheitet, für Dauerbeschicker ist es vielleicht sogar noch etwas günstiger geworden", sagt er.

Mit Marktmeister und Standmiete ist auch David Niepenberg zufrieden. Er steht seit zwei Jahren in Hückeswagen und hat festgestellt, dass die Besucherzahlen rückläufig sind. Eine Öffnung der Islandstraße sieht er kritisch. "Für Autofahrer ist das vielleicht wichtig, aber nicht für uns als Händler", sagt er.

Auch Arnold Sieper hatte es sich schlimmer vorgestellt, als die Gilde die Organisation des Marktes übernahm. "Die achten vor allem darauf, dass es keine Doppelbelegung gibt. Das ist wichtig, alles andere macht keinen Sinn", sagt er. Eine Verlegung sieht er skeptisch, weil die Kunden sehr fixiert auf die Standorte ihrer Händler seien.

Scheren- und Messerschleifer Friedrich Kotthaus aus Leichlingen kennt die Gilde seit Jahren und hat nur gute Erfahrungen gemacht. "Man muss sich immer erst selbst ein Bild machen und dann urteilen", sagt er.

(RP)
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