Hückeswagen Haarschnitt-Expertin mit Bestnote

Hückeswagen · Für das Bergische Land wurden 59 Fachkräfte im Frisörhandwerk losgesprochen. Die Jahrgangsbeste kommt dabei aus Hückeswagen: Julia Zimmerbeutel erhielt eine besondere Auszeichnung und qualifizierte sich für Landeswettbewerb.

 Glücklich und stolz bei der Verleihung der Ehrenurkunde (v.l.): Harald Esser (Präsident des Zentralverbandes des deutschen Friseurhandwerks), Brigitte Wildangel (Ausbilderin), Julia Zimmerbeutel und Thomas Stangier (Obermeister der Friseurinnung Bergisch Land).

Glücklich und stolz bei der Verleihung der Ehrenurkunde (v.l.): Harald Esser (Präsident des Zentralverbandes des deutschen Friseurhandwerks), Brigitte Wildangel (Ausbilderin), Julia Zimmerbeutel und Thomas Stangier (Obermeister der Friseurinnung Bergisch Land).

Foto: kreishandwerkerschaft

Julia Zimmerbeutel hat in ihrer Ausbildung zur Frisörin nicht nur all das erlernt, was ein guter Hairstylist heute können muss. Ihre herausragenden Fähigkeiten und Leistungen hat die 24-Jährige auch bei der Abschlussprüfung eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Unter 59 Fachkräften im Friseurhandwerk, die jetzt im bergischen Energiekompetenzzentrum in Lindlar zur Lossprechung gekommen waren, wurde die 24-Jährige als Jahresbeste geehrt.

Ausgebildet wurde die Hückeswagenerin im Haarstudio Wildangel in Lindlar. "Den Ausbildungsplatz habe ich rein zufällig durch eine Annonce im Internet entdeckt", berichtet Julia Zimmerbeutel. Bei einem vorherigen Praktikum habe sie erfahren, "was für ein toller Betrieb das ist".

Nach der Schulausbildung begann sie zunächst eine Ausbildung zur Kinderpflegerin und Erzieherin. Noch vor dem Anerkennungsjahr erfüllte sie sich jedoch den Traum, den Beruf der Friseurin zu erlernen. "Ich habe schnell gemerkt, dass ich etwas Handwerkliches machen möchte", erzählt die frisch gebackene Gesellin, die von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen wurde. Das Wildangel-Team und besonders die Geschäftsführerinnen Karla Kuhnen und Brigitte Wildangel unterstützten die Hückeswagenerin während ihrer gesamten Ausbildungszeit und ermöglichten ihr zahlreiche Seminare zur Weiterbildung. Die praktische Prüfung bestand aus zwei Teilen: Im ersten Teil, vor etwa 18 Monaten, ging es um klassisch orientierte Schnitte und die Dauerwelle. Im zweiten Teil waren Schnitte und eine Hochsteckfrisur, aber auch Schminken und ein Beratungsgespräch gefordert. Julia Zimmerbeutel erreichte im Gesamtergebnis die Note "sehr gut" und erhielt neben Präsenten eine Ehrenurkunde der Kreishandwerkerschaft. Durch das besondere Prüfungsergebnis qualifizierte sich die 24-Jährige zudem für einen landesweiten Leistungswettbewerb.

Bei der Lossprechung in Lindlar überreichte Thomas Stangier, Obermeister der Frisörinnung Bergisches Land, den erfolgreichen Absolventen ihren langersehnten Gesellenbrief. Als einer dieser Ehrengäste richtete Prof. Dr. Friedrich Wilke, stellvertretender Landrat des Oberbergischen Kreises, eine kurze Ansprache an die Prüflinge. "Jetzt, nach dem Ausbildungsende, beginnt der Spaß des Lebens, denn jetzt verdienen Sie viel mehr Geld und sind fit für den Beruf", verkündete er. Und schon jetzt könne man auch zurückblicken auf das Ende der Schul-, Lehr- und Lernzeit.

Doch die Weiterentwickelung, empfahl er, sollte nicht aufhören, sondern höhere Ziele gesteckt und so eine berufliche Karriere gestartet werden. Ebenso freute sich Harald Esser, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks, über den Zuwachs an Fachkräften im Bergischen Land. "Seien Sie stolz auf Ihre Qualifikation. Erarbeiten Sie sich weitere Potenziale und werden Sie noch professioneller", riet er. In diesem Zusammenhang sei ab 2018 auch der neue Studiengang Bachelor "Beauty-Management" möglich. Dieser biete den Fachkräften ganz neue Karrierewege und attraktive Berufsperspektiven.

Auch Julia Zimmerbeutel strebt ein neues Ziel an: Ihre Karriere möchte die Hückeswagenerin als Farb- und Schnittexpertin im Haarstudio Wildangel fortführen.

(heka)
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