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Hückeswagen Gymnasiasten schnuppern ins Studium

Hückeswagen · 123 angehende Abiturienten des EvB-Gymnasiums in Wipperfürth, darunter auch viele Hückeswagener, sammelten eine Woche lang Erfahrungen an Universitäten in ganz Europa. Gestern berichten sie von ihren Erfahrungen.

 Die Hückeswagenerinnen Jana Loh (l.) und Svenja Noll gehörten zu den EvB-Gymnasiasten, die an der Hochschulwoche der Wipperfürther Schule teilnahmen.

Die Hückeswagenerinnen Jana Loh (l.) und Svenja Noll gehörten zu den EvB-Gymnasiasten, die an der Hochschulwoche der Wipperfürther Schule teilnahmen.

Foto: Heike Karsten

Das Projekt "Brücken ins Studium" am EvB-Gymnasium leistet eine wertvolle Vorbereitung auf eine selbst gestaltete und verantwortungsvolle Zukunft. Eine Woche lang dürfen die Schüler der elften Jahrgangsstufe an den Vorlesungen einer frei wählbaren Universität teilnehmen und so das Studentenleben hautnah erleben. Dazu hatten sich 123 Schüler selbstständig auf die Suche nach einem in Frage kommenden Studienfach, einer Universität oder Hochschule sowie der eventuell benötigten Unterkunft gekümmert. Die Hochschulwoche im April war "eine der eindrucksvollsten Erfahrungen in der Biografie der Schüler", sagte Lehrer und Projektleiter Harry Cremer.

Von ihren Erfahrungen berichteten gestern stellvertretend fünf Schüler, darunter auch die Hückeswagenerinnen Jana Loh und Svenja Noll. "Ich bin als Schülerin unter den Studenten gar nicht aufgefallen", sagte Svenja Noll. Die 18-Jährige hat am Studiengang "Internationales Business Management" an der Universität im holländischen Leeuwarden teilgenommen. Da der Schülerin eine Studentin zur Seite stand, gab es von Beginn an weder Orientierungs- noch Verständigungsprobleme. Einquartiert hatte sich Svenja Noll in der Wohngemeinschaft ihrer ebenfalls dort studierenden Schwester.

In die Atmosphäre einer Uni zu schnuppern, hält die Hückeswagenerin für eine perfekte Möglichkeit zur weiteren Orientierung. "Vorher hatte ich ein Duales Studium in der Verwaltung angestrebt. Jetzt möchte ich mir erst noch weitere Unis in Deutschland zum Vergleich ansehen", sagte sie.

Begeistert von der Hochschulwoche ist auch Jana Loh, die sich als Teststudentin an einer privaten Hochschule in Berlin zum Studienfach Medien- und Kommunikationsmanagement angemeldet hatte. "Durch die Kleingruppen von zehn bis 15 Personen herrschte ein gutes Arbeitsklima. Die Dozenten waren sehr kompetent, die Themen haben mich inspiriert", berichtete die 17-Jährige. Da die privaten Hochschulen hohe Studiengebühren verlangen, möchte sich die Schülerin für ein Stipendium bewerben. Auf welchen Beruf das Studium später einmal hinauslaufen soll, weiß Jana Loh noch nicht. "Der Managementbereich ist weit gefächert. Da ist es schwierig, sich schon festzulegen."

Um Zweifel und Unsicherheiten entgegenzuwirken, ist die Hochschulwoche ins Leben gerufen worden; in diesem Jahr fand das Projekt bereits zum 13. Mal statt. "Das EvB-Gymnasium hat damit ein Alleinstellungsmerkmal. Es gibt Kooperationen zwischen ortsansässigen Schulen und Universitäten in NRW, aber an keiner Schule kann man die Uni europaweit wählen", berichtet Cremer. So verbrachten auch in diesem Jahr Schüler die Woche in Barcelona, London oder Leeuwarden. "Bei einem 13.000-Fächer-Angebot ist die Entscheidung für die Schüler nicht leicht", weiß Cremer. "Viele Studenten brechen ihr Studium nach einem Jahr ab. Sie hätten die Schnupperwoche vor dem Abitur gebraucht um zu wissen, ob das was für sie ist", fügt der Oberstudienrat hinzu. So fühlen sich viele Schüler nach der Hochschulwoche in ihren Zukunftsplänen bestätigt. "Für einige platzt aber auch der Traum", sagt Cremer.

Die Statistik der vorigen Jahre bestätigt die Schule darin, den Schülern auch in Zukunft diese Möglichkeit zu bieten: Etwa 15 Prozent entscheiden sich nach dem Abitur für ein "freies Jahr", 60 Prozent wechseln ins Studium, zwölf Prozent beginnen ein Duales Studium, zehn Prozent eine Ausbildung. Nur die wenigstens wüssten nach dem Abschluss noch nicht, was sie machen möchten. "Die Hochschulwoche trägt elementar zum Erwachsenwerden bei", zieht Cremer ein Fazit aus der langjährigen Erfahrung.

(heka)
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