Hückeswagen Gullys zu voll - Angst vor Starkregen

Hückeswagen · Bei den starken Regenfällen in den zurückliegenden Wochen ist es offensichtlich geworden: Die Gullys im Stadtgebiet können große Wassermengen nicht mehr aufnehmen. Viele Straßenabschnitte waren überflutet, in der Folge auch manche Hauskeller in tieferen Lagen der Stadt.

 Der Bauhof reinigte im Mai 2014 die Sinkkästen in der Stadt. Mittlerweile fehlen die personellen Kapazitäten.

Der Bauhof reinigte im Mai 2014 die Sinkkästen in der Stadt. Mittlerweile fehlen die personellen Kapazitäten.

Foto: heike karsten

Was tut die Stadt, damit das beim nächsten Starkregen nicht wieder passiert? Das wollte der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Grasemann jetzt in der Sitzung des Stadtrates von der Verwaltung wissen.

Die Antwort war wenig geeignet, Hückeswagener Hauseigentümern, die sich vor den nächsten Unwettern fürchten, Mut zu machen, denn: Die Stadt hat offensichtlich keine wirkliche Lösung für das Problem. Laut Bauamtsleiter Andreas Schröder hat die Verwaltung die Reinigung der Sinkkästen für 2018 erneut ausgeschrieben, aber die Angebote von Fachfirmen blieben aus. Nicht ein Unternehmen hat bislang Interesse gezeigt, in diesem Bereich für die Stadt tätig zu werden. Eine Alternative zur Vergabe des Auftrags an eine Firma wäre der Einsatz des gemeinsamen Bauhofes von Hückeswagen und Wipperfürth. Diese Alternative gibt es aber nur in der Theorie, machte Schröder deutlich. Grund: "Wir haben dafür beim Bauhof die personellen Kapazitäten einfach nicht."

Damit gab sich Hans-Jürgen Grasemann nicht zufrieden: "Hier ist die Verwaltung gefordert. Sie muss sicherstellen, dass zumindest die neuralgischen Punkte in der Stadt vorbeugend in Augenschein genommen werden." Daran arbeite die Verwaltung auch, sagte Schröder: "Wir wollen jetzt diese neuralgischen Punkte identifizieren und rechtzeitig vor angekündigtem Starkregen kontrollieren." Das Problem sei nicht, dass die Sinkkästen defekt und deshalb nicht funktionsfähig seien - "sie sind einfach nur zu voll!"

(bn)
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