Hückeswagen Gold und Silber zum Jubiläum

Hückeswagen · Kein Jubiläum ohne passende Münze: Die Stadt und die Sparkasse stellten gestern die offiziellen Münzen für das Jubiläumsjahr 2010 vor. Dann wird die erste urkundliche Erwähnung Hückeswagens vor 925 Jahre gefeiert.

Sie hat das Zeug zum Weihnachtsgeschenk: die Münze zum Jubiläum "925 Jahre Hückeswagen". Ab heute ist die offizielle Sonderprägung in den Sparkassen-Filialen an der Peterstraße und auf Wiehagen zu haben – allerdings nur die silberne Ausführung; die Goldmünzen müssen bei Bedarf bestellt werden. Mit dem Verkauf der Sonderprägung gibt es nun etwas Greifbares zum Jubiläum.

Die Idee, Gold- und Silbermünzen anzubieten, kam Anfang des Jahres auf, als die Stadt anlässlich des Festaktes "150 Jahre Stadtrechte" die Ehrenmedaillen für verdiente Hückeswagener orderte. Sie prägte die Bochumer Firma Euromint, die bereits 1985 die Sondermünzen zur 900-Jahr-Feier hergestellt hatte. Sie liefert nun auch die Prägungen für das Jubiläumsjahr 2010. Auf der Vorderseite, unter dem Schriftzug "Stadt Hückeswagen", prangt das Stadtwappen. Die Rückseite wird vom Schloss dominiert; darüber steht "925 Jahre Hückeswagen", darunter "1085 – 2010".

Auffällig sind die Details: Die Fenster und (in Ansätzen) das Mauerwerk wurden fein heraus gearbeitet, zu sehen sind zudem der Brunnen, der Baum auf dem Schlossplatz und drei Wolken über dem Schloss. "Uns war klar, das Motiv auf der Münze sollte das Schloss sein", sagte Bürgermeister Uwe Ufer im Pressegespräch. Doch das Gebäude allein hätte zu statisch ausgehen. Daher habe man sich entschlossen, die Münze mit Wolken und Baum zu versehen: "Das wirkt lebendiger", meinte Ufer.

Als Grundlage für das Motiv diente ein Aquarell vom Schloss des inzwischen verstorbenen Hückeswagener Malers Herbert Konrad, das im Bürgermeister-Büro hängt. Für die spätere grafische Gestaltung lieferte die Verwaltung an Euromint noch Fotos vom Schloss und dem Schlossplatz. Nachdem die ihre Zustimmung zum Motiv signalisiert hatte, wurden spezielle Prägewerkzeuge für den Stempel erstellt – und zwar spiegelbildlich. "Die Details wie zum Beispiel die Fenster wurden von Hand gemacht", erläuterte Manfred Obermeier, Verkaufsleiter Nord der Münzfirma. Die Prägemaschine könne solche Winzigkeiten nicht sauber ausarbeiten.

Der Gewinn aus dem Verkauf der Münzen, die es demnächst auch im Rathaus und Bürgerbüro sowie beim Weinachtsmarkt (4. bis 6. Dezember) am Stand des Stadtmarketings geben wird, soll zur Mitfinanzierung verschiedener Jubiläumsaktionen dienen. Abschluss der Münzverkaufs wird das Altstadtfest am 11./12. September sein.

Die Sparkasse plant, eine Spindelpresse aufzustellen, mit der die Münzen an Ort und Stelle geprägt werden – allerdings in einer Zinnlegierung. Aber auch diese günstigere Variante der Jubiläumsmünze eignet sich durchaus als hübsches Geschenk.

(RP)
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