Hückeswagen Gitter für alle Liebenden an der Vorsperre

Hückeswagen · Weil die sogenannten Liebesschlösser an der blauen Stahlbrücke über die Vorsperre für Rostflecken am Handlauf sorgen, muss dieser nun neu lackiert werden. Künftig können Verliebte die Zeichen ihrer Verbundenheit an einem Gitter befestigen,

 Das Gitter für die künftigen Liebesschlösser hat der Wupperverband bereits in unmittelbarer Nähe zur Brücke angebracht. Für die Lackierungsarbeiten werden die Schlösser, die am Handlauf hängen, demontiert - es sei denn, die Liebenden nehmen sie selber ab und hängen sie am Gitter auf.

Das Gitter für die künftigen Liebesschlösser hat der Wupperverband bereits in unmittelbarer Nähe zur Brücke angebracht. Für die Lackierungsarbeiten werden die Schlösser, die am Handlauf hängen, demontiert - es sei denn, die Liebenden nehmen sie selber ab und hängen sie am Gitter auf.

Foto: Wupperverband

Der Wupperverband bringt die blaue Brücke an der Wuppervorsperre in Hückeswagen auf Vordermann. "In den vergangenen Wochen wurde schrittweise der Brückenbelag aufgearbeitet, so dass er nun wieder rutschfest ist", berichtet Pressesprecherin Susanne Fischer. Als nächstes werde der Handlauf der Brücke neu lackiert.

Damit diese Lackierung aufgetragen werden kann, müssen jedoch zunächst die etwa 50 Liebesschlösser, die am Geländer angebracht sind, entfernt werden. Nach dem Vorbild etwa der Kölner Hohenzollernbrücke haben verliebte Paare auch die Brücke über die Vorsperre genutzt, um dort am Geländer Schlösser anzubringen (siehe Info-Kasten). Der Wupperverband gibt nun allen Liebenden, die sich am Brückengeländer mit einem Schloss verewigt haben, die Gelegenheit, ihre Schlösser bis zum 30. Mai zu entfernen. "Sollten danach noch Liebesschlösser am Geländer sein, muss der Wupperverband sie abmontieren", betont Susanne Fischer.

Doch der Wupperverband zeigt sich alles andere als herzlos: Damit sich Paare in direkter Nähe zur Wupper-Vorsperre weiterhin mit einem Liebesschloss ewige Liebe versprechen können, hat er am Wanderweg direkt neben der Brücke auf der in Fließrichtung linken Seite ein Gitter aufgestellt. "Wir bieten gerne Liebenden die Möglichkeit, das neue Gitter für ihre Liebesschlösser zu nutzen", berichtet Susanne Fischer. "An der Ronsdorfer Talsperre in Wuppertal hat unser Talsperrenbetrieb damit gute Erfahrungen gemacht." An dem Gitter könnten die Liebenden demnächst ihre Schlösser anbringen, und der Wupperverband könne somit Reparaturen am Geländer vermeiden.

Hintergrund ist, dass die Schlösser aus Metall die Lackierung des Brückengeländers beschädigen, wodurch Roststellen entstehen. Das wiederum führt langfristig zu aufwendigen Reparaturen. Aus diesem Grund sollen laut Mitteilung der Pressesprecherin nach den Lackierungsarbeiten keine Liebesschlösser mehr am Geländer der blauen Brücke befestigt werden.

Mehr als 21 Monate hatten Wanderer und Jogger 2007/2008 eine Ausweichstrecke um die Vorsperre nehmen müssen, weil die alte (Ernst-Müller-)Brücke im November 2006 gesperrt werden musste: Ihr Holz war morsch und daher einsturzgefährdet. Nach langen Planungen ließ der Wupperverband schließlich für 215.000 Euro eine neue Brücke aus Stahl bauen.

Nachdem der Gehweg auf der 43 Meter langen und 35 Tonnen schweren Brücke angelegt worden war und das Kreisbauamt das Bauwerk abgenommen hatte, wurde es am 4. September 2008 vom damaligen Bürgermeister Uwe Ufer und Wupperverbands-Vorstand Bernd Wille offiziell eingeweiht. Seitdem kann der etwa 4,5 Kilometer lange Rundweg wieder auf der üblichen Strecke umrundet werden - nicht nur von Liebenden.

(büba)
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