Hückeswagen Getränkeumsatz sinkt ohne die Zigarette als "Nachtisch"

Für viele Raucher gehört die Zigarette nach dem Essen einfach dazu. In Restaurants ist das jedoch ebenfalls nicht mehr möglich - es sei denn, der Gast verlässt den Tisch und geht vor die Tür.

Noch vor einem Jahr war das Rauchen im Lokal in Ausnahmefällen möglich, wie beispielsweise in abgetrennten Raucherräumen, auf der Kegelbahn oder bei einer geschlossenen Gesellschaft. Doch seit einem Jahr spüren auch die Hotel- und Gastronomiebetreiber die Auswirkungen.

Tanja Schoppmann-Semmler, Inhaberin des Restaurants "Haus Kleineichen", ist eine von denen, die die Konsequenzen tragen müssen. "Der Getränkeumsatz ist zurückgegangen, weil die Verweildauer der Gäste nach dem Essen kürzer geworden ist", berichtet sie. Die gleiche Beobachtung hat auch der Pächter vom Restaurant "Zum Justhof", Michael Radermacher, gemacht. "Früher hat man nach dem Essen noch was getrunken und eine Zigarette geraucht. Das fällt nun alles weg", sagt er. In den Köpfen der Gäste sei das Gesetz jedoch schon verwurzelt. "Die Diskussionen darum sind erheblich weniger geworden", berichtet Radermacher.

Für Tanja Schoppmann-Semmler wäre eine Lockerung des Rauchverbots ab einer bestimmten Uhrzeit eine durchaus in Erwägung zu ziehende Alternative. Doch das Gesetz bietet seit einem Jahr keine Nischen und Lücken mehr. "Dabei sind wir alle erwachsen genug, um das selbst zu bestimmen", meint die Gastronomin.

(heka)
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