Hückeswagen Gemeinsamer Bauhof kurz vor dem Start

Hückeswagen · Der Umzug der Bauhöfe Wipperfürth und Hückeswagen in den Neubau an der Egener Straße in Wipperfürth läuft in diesen Tagen auf Hochtouren. Am 13. Oktober möchte sich der gemeinsame Bauhof der Öffentlichkeit präsentieren.

 Sind sehr zufrieden mit den Umzugsmaßnahmen des Bauhofs in Wipperfürth (v.l.): Thomas Schneppel, Guido Hochhard und Herbert Willms gestern bei der Besichtigung der neuen Räume an der Egener Straße.

Sind sehr zufrieden mit den Umzugsmaßnahmen des Bauhofs in Wipperfürth (v.l.): Thomas Schneppel, Guido Hochhard und Herbert Willms gestern bei der Besichtigung der neuen Räume an der Egener Straße.

Foto: nico hertgen

Die Ampeln für den gemeinsamen Bauhof von Hückeswagen und Wipperfürth stehen schon lange auf Grün. Die Einrichtung ist komplett, der Umzug bereits in vollem Gange. Am 1. Oktober nehmen die Mitarbeiter ihre Arbeit im Neubau an der Egener Straße in Wipperfürth auf. Erst am Montag wurden die Möbel für die Sozialräume geliefert, Regale und Spinde aufgestellt. Nun heißt es Einräumen. Noch sind die Büros, Umkleide-, Wasch- und Aufenthaltsräume verwaist und jungfräulich. Die Kaffeemaschine wurde noch nie benutzt, auf der Schaltfläche des Kopierers klebt noch die Schutzfolie. Telefon- und EDV-Anlage müssen noch eingerichtet werden.

Das Büro von Bauhof-Leiter Guido Hochhard bietet einen Blick auf den Hof und die Werkshallen, wo schon reges Treiben herrscht: Straßenschilder, Baumaterialien und Kleingeräte füllen die Hallen und Stellplätze. Im großen Streusalz-Lager türmt sich ein etwa 150 Tonnen schwerer Salzberg. "Das Salzlager wird noch bis insgesamt 900 Tonnen Salz aufgefüllt", kündigt Herbert Willms, Leiter der Wipperfürther Kämmerei, an. Ein wenig stolz präsentiert er zusammen mit Guido Hochhard und dessen Stellvertreter, Thomas Schneppel, den von der Firma Verfuß erstellten Neubau für 3,5 Millionen Euro. "Kosten- und Zeitrahmen wurden dabei eingehalten", betont Willms zufrieden.

Neben den notwendigen Tagesaufgaben sind die 45 Mitarbeiter zurzeit fast ausschließlich mit den Umzugsmaßnahmen beschäftigt. "Priorität hat das Leerräumen der ehemaligen Bauhöfe", sagt Guido Hochhard. Bis zum Monatsende sollen sie an die nachfolgenden Nutzer übergeben werden.

Der Bauhof Wipperfürth wurde an die Firma Voss verkauft, der Bauhof in Winterhagen war angemietet. Hier gibt es bereits einen Nachmieter. In Herweg und im ehemaligen Bêché-Gebäude an der Peterstraße wird es Außenlager geben, die Streusalz und Baumaterialien beherbergen. So sparen die Mitarbeiter lange Wege. Dennoch sei der Standort des Bauhofs optimal. "Das neue Gewerbegebiet an der Egener Straße liegt genau in der Mitte der beiden Stadtgebiete", sagt Willms. Im September 2012 machten die Bürgermeister Michael von Rekowski und Uwe Ufer den ersten Spatenstich für das gemeinsame Projekt.

Nach der Zusammenlegung des Immobilienmanagements, dem zentralen Forderungsmanagement und der zentralen Vergabestelle (mit Radevormwald) ist dies das vierte "Shared-Services"-Projekt. Weitere sollen folgen. "Das ist ein wichtiger Schritt mit Blick auf die Haushaltssituation der Kommunen", sagt der Kämmerei-Leiter. Auch der Bauhof sei noch offen für Dritte, die sich beteiligen möchten.

Ab Oktober müssen die Mitarbeiter zusammenwachsen, um gemeinsam gute Arbeit zu leisten. Das Umfeld dafür ist geschaffen: Helle und freundliche Aufenthalts- und Sanitärräume für Männer, Frauen und Behinderte warten auf die Einweihung. Zurzeit gibt es nur eine weibliche Mitarbeiterin, die als Gärtnerin angestellt ist. "Wir werden von Anfang an gemischte Kolonnen bilden", kündigt Herbert Willms an. Damit soll die sowieso schon gute Zusammenarbeit noch weiter gestärkt werden. "Die angebliche Rivalität zwischen den 'Baulemännern' und 'Wittchessäcken' wird sowieso viel zu hoch gehangen", sagt der gebürtige Hückeswagener und schmunzelt.

(heka)
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