Sommerferienaktion in Hückeswagen Camissio feiert gelungenen Auftakt

Scheideweg · Auch wenn sich der Montag wettermäßig nicht von der besten Seite zeigte, hatten die mehr als 100 Mädchen und Jungen beim dritten „Camp2Go“ viel Spaß im Angebot der Evangelischen Landeskirchlichen Gemeinde Scheideweg.

 Hoch hinaus in Scheideweg: Auch Dana, Hanna und Gideon sind begeistert beim Camp dabei und freuen sich schon auf die Aktionen an den kommenden Tagen.

Hoch hinaus in Scheideweg: Auch Dana, Hanna und Gideon sind begeistert beim Camp dabei und freuen sich schon auf die Aktionen an den kommenden Tagen.

Foto: Jürgen Moll

Der Himmel mag am Montagvormittag noch grau und wolkenverhangen sein, es mag sogar noch der eine oder andere Regenspritzer kommen – das ändert aber nichts an der guten Stimmung auf dem Gelände der Evangelischen Landeskirchlichen Gemeinde in Scheideweg. Dort ist der Parkplatz mit Bauzäunen abgesperrt worden, man kann schon laute Stimmen und Musik aus dem Vereinshaus und vom Gelände hören. Spaziergänger, die am Sonntag auf der Verbindung zwischen Oberdorp und Scheideweg unterwegs gewesen sind, haben die Vorbereitungen schon mitbekommen. Zum mittlerweile dritten Mal macht in dieser Woche das „Camp2Go“ des Vereins Camissio aus Siegen Station in der Schloss-Stadt.

„Wir hatten 2019 überlegt, was wir als Gemeinde Kindern in den Sommerferien anbieten können“, sagt Gemeindeglied Andreas Kölsch. Über eine befreundete Gemeinde sei man dann auf das Sommercamp gestoßen. 2019 habe das erste Camp stattgefunden, das auf so gute Resonanz bei Kindern und Eltern gestoßen sei, dass eine Wiederholung direkt klar gewesen sei. „Dann kam allerdings Corona und wir mussten 2020 eine etwas abgespeckte Version mit nur 85 Kindern machen“, sagt Kölsch. Anette Lemke, ebenfalls in der Hückeswagener Gemeinde aktiv, ergänzt: „Umso schöner ist es jetzt, dass wir den Kindern in diesem Jahr wieder ein Angebot machen können.“ Das offensichtlich genutzt werde – denn am Montagmorgen sind schon 105 Kinder auf dem Gemeindegelände unterwegs.

„Mehr werden es aber nicht, weil wir bis eine Woche vor Beginn die Anmeldemöglichkeit hatten. Es geht auch darum, dass die Gruppen nicht zu groß werden sollen“, sagt Anette Lemke. Zwar habe es eine Nachrückliste gegeben, die sei aber abgearbeitet. Und für die Kinder, die aus Hückeswagen und auch aus der Umgebung nach Scheideweg gekommen sind, bietet Camissio eine ganze Menge Programm. Kein Wunder, sind die Mitarbeiter doch Profis, die alleine in diesem Jahr 33 „Camp2Go“-Veranstaltungen in ganz Deutschland anbieten. „Wir sind drei Teams, die in elf Ferienwochen von Flensburg bis Konstanz die Camp-Wochen anbieten“, sagt Noah Kurz von Camissio.

Morgens werden die Kinder mit einer Gruppen-Aktion im großen Saal des Vereinshauses begrüßt. „Dabei werden sie an das Thema des Tages, das sich in unterschiedlicher Weise mit Glauben und Gott beschäftigt, herangeführt. Am Montag ist es etwa: Gott ist gut!“, sagt Noah Kurz. Bis zum Mittag gibt es dann unterschiedliche Spiele, bei gutem Wetter im Freien, sollte es regnen, gibt es aber auch ein Alternativprogramm. „Wir haben eine Hüpfburg, einen Kletterturm, einen Hindernisparcours oder verschiedene Gruppenspiele“, sagt Noah Kurz. Nach dem Mittagessen können die Kinder sich kurz im Vereinshaus bei einer „Mittagsparty“ austoben, ehe es in die nächsten Spielegruppen geht. Der Spaß, das ist ganz klar, steht hier deutlich im Vordergrund, wenngleich auch immer ein wenig Spiritualität mit im Spiel ist. Die Camps sind oft etwa so groß wie das in der Schloss-Stadt. Mit Ausnahme von Siegen, da dort die Zentrale von Camissio sei. „Dort haben wir um die 200 Kinder, und es finden mehrere Camps statt“, sagt Noah Kurz.

Von Seiten der Kirchengemeinde gibt es zudem noch zwei Zusatzangebote. „Montag, Mittwoch und Freitag findet am Nachmittag das Campolino-Camp für Kinder bis fünf Jahre statt. Dort können etwa Geschwisterkinder spielen und beschäftigt werden“, sagt Anette Lemke. Und für die Eltern gebe es auch einen Treffpunkt. „Es soll ja nicht unbedingt nur ein Abgeben der Kinder sein. Wenn die Eltern wollen, können sie vormittags und nachmittags im Elterncafé ein wenig hier bleiben, ins Gespräch kommen und auch zusehen, was die Kinder so machen“, sagt Kölsch. Das Angebot habe es 2019 schon gegeben, im Folgejahr habe man sich aber auf „Coffee to go“ beschränkt – das sei dem Coronavirus geschuldet gewesen.

Dann ist die Morgengruppe vorbei, die mehr als 100 Kinder strömen ins Freie. Dort ist es zwar immer noch bewölkt und leicht regnerisch, den Kindern ist es aber egal. Und auch Kölsch findet das gar nicht so tragisch. „Es ist besser, als wenn die Sonne plötzlich wie verrückt vom Himmel brennt“, sagt er. Der achtjährige Aaron hat es nicht weit zum Gelände. Er wohnt in Oberdorp und kommt zu Fuß zum Camp. „Ich war schon vor zwei Jahren dabei, und da hat es wirklich sehr viel Spaß gemacht“, sagt er. Er wisse noch nicht, was ihn bei der zweiten „Camp2Go“-Ausgabe erwarte. „Das sind Überraschungen, aber ich hoffe, dass wir auf die Hüpfburg können“, sagt Aaron – und läuft mit den anderen aufs Gelände.

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