Hückeswagen Für Raser wird es jetzt teuer

Hückeswagen · Mit dem Jahreswechsel mussten sich die Autofahrer auf zahlreiche Neuerungen einstellen. So werden Verkehrsverstöße ab sofort strenger geahndet – manche Bußgelder wurden um das Doppelte erhöht.

Mit dem Jahreswechsel mussten sich die Autofahrer auf zahlreiche Neuerungen einstellen. So werden Verkehrsverstöße ab sofort strenger geahndet — manche Bußgelder wurden um das Doppelte erhöht.

Darüber sprach die BM mit Jürgen Dzuballe, Sprecher der Kreis-Polizeibehörde.

Auf welche wesentlichen Veränderungen müssen sich die Autofahrer einstellen?

Dzuballe Das spielt sich vorrangig im Bußgeldbereich ab. Wer beispielsweise bis Silvester innerorts 21 bis 25 Stundenkilometer zu schnell war, musste 40 Euro zahlen. Jetzt werden 80 Euro fällig.

Und wer noch schneller ist?

Dzuballe 300 Euro musste zahlen, wer 51 bis 60 km/h zu schnell war. Nun kostet das 480 Euro.

Gibt's weitere Verstöße?

Dzuballe Wer zum Beispiel mit unangepasster Geschwindigkeit bei Glätte oder Regen auffällt, zahlt mit 100 Euro das Doppelte. Gleiches gilt für Alkohol am Steuer: Für die Ordnungswidrigkeit bis 1,09 Promille gibt's neben einem vierwöchigen Fahrverbot auch noch ein Bußgeld von jetzt 500 Euro. Wer bei Rot über die Ampel fährt, wird mit 200 statt mit 125 Euro zur Kasse gebeten.

Was ist mit Dränglern?

Dzuballe Vor Ort haben wir damit weniger zu tun. Das ist mehr Sache der Autobahnpolizei.

Befürchten Sie nicht, nun Zielscheibe böser Kritik zu werden?

Dzuballe Kritik wird's mit Sicherheit geben. Aber man muss das im Kontext mit anderen europäischen Ländern sehen; dort sind die Bußgelder immer noch erheblich höher. Bei geringen Verstößen bleibt alles beim Alten. Die Erhöhung soll gerade diejenigen treffen, die sich im Verkehr besonders rücksichtslos verhalten und andere vorsätzlich gefährden.

Werden Sie jetzt im Oberbergischen verschärft kontrollieren?

Dzuballe Nein. Wir werden wie immer kontrollieren — nicht mehr und nicht weniger

Gibt es Schwerpunkte, auf die Sie jetzt besonders achten?

Dzuballe Wir werden weiterhin die Geschwindigkeit im Bereich von gefährdeten Objekten kontrollieren. Also etwa vor Schulen, Kindergärten und Altenheimen. Da sich die Verstöße dort aber oftmals im Bereich des Verwarnungsgeldes abspielen, dürften die neuen Regelungen eher seltener zum Tragen kommen.

Stephan Büllesbach führte das Gespräch.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort