Hückeswagen Für das Dreigestirn endet eine emotionale Session

Fast schon wehmütig steht das Dreigestirn der Wipperfürther Karnevalsgesellschaft gestern Nachmittag auf dem Wupperauen-Parkplatz in Hückeswagen. Das Besteigen des Prinzenwagens ist eine der letzten karnevalistischen Taten der Tollitäten.

Damit Torsten Pütz (Prinz), Holger Haybach (Bauer) und Axel Mundt (Jungfrau) dieses Erlebnis in ihrer Heimatstadt überhaupt miterleben dürfen, haben ihre Vereinskameraden aus der Nachbarstadt extra einen kleinen Wagen gebaut, der wendig genug für die engen Kurven der Schloss-Stadt ist.

"Es ist ein krönender Abschluss" sagt Prinz Torsten mit heiserer Stimme. Der intensive Einsatz der vergangenen Tage ist nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Nur einen Tag vorher haben die drei Hückeswagener den sechsstündigen Umzug in Wipperfürth miterlebt. "Die Leute haben Banner für uns hochgehalten und uns so viel zurückgegeben — das ist schon toll", sagt Jungfrau Alexandra. Überhaupt sei es eine super schöne Session gewesen, die die Narrenzunft Neye ihnen ermöglicht habe.

Viel positive Resonanz bestätigt den drei Jecken aus der Schloss- Stadt, dass sie ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert haben. Axel Mundt erinnert sich besonders gerne an die Besuche in Kindergärten, Schulen und Behinderten-Einrichtungen. "Dort stößt man auf offene Herzen, und dabei wird man wieder geerdet", sagt er und beschreibt damit das emotionale Erlebnis.

Auch komme es nicht auf die Größe der Karnevalssitzungen an. "Besonders die kleinen Veranstaltungen haben oft die beste Stimmung", sagt Torsten Pütz.

Für seine Teilnahme am "Rä-Te-Ma-Teng" hat das Dreigestirn zusätzliches Wurfmaterial besorgt. Ganz günstig war die Session nicht. "Wir haben das von Herzen gemacht, und jeder Euro war gut investiert", ist sich das Trifolium einig. Zudem hat das Dreigestirn mit ihrer Herzlichkeit eine Brücke zwischen den Nachbarstädten geschlagen. "Die 'Golden Gate' ist nichts dagegen", sagt Narrenzunft-Präsident Bernd Köllner.

Trotz aller Anstrengung verrät Prinz Torsten: "Ich könnte ja noch mal", sagt er — bevor er die Kamelle unters Volk verteilt.

(heka)
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