Hückeswagen Freundschaft in Stein gemeißelt

Hückeswagen · Auf dem Schlossplatz hat Steinmetzmeister Thomas Hundhausen einen Gedenkstein ins Pflaster gebettet, der auf die 40-jährige Städtepartnerschaft mit Etaples verweist. Bei der Feier am 1. September wird er offiziell enthüllt.

 Bauamtsleiter Andreas Schröder (l.) und Bürgermeister Uwe Ufer (M.) sind stolz auf die Arbeit von Steinmetzmeister Thomas Hundhausen. Dessen Gedenkplatte aus Dolorit wiegt 80 Kilogramm.

Bauamtsleiter Andreas Schröder (l.) und Bürgermeister Uwe Ufer (M.) sind stolz auf die Arbeit von Steinmetzmeister Thomas Hundhausen. Dessen Gedenkplatte aus Dolorit wiegt 80 Kilogramm.

Foto: Nico Hertgen

So historisch die Altstadt mit ihrem Schloss auch ist — gegenüber dem Gedenkstein ist ihr Alter vergleichbar mit dem eines Säuglings. Denn die 70 mal 70 mal sechs Zentimeter große Platte besteht aus einem Material, das mehrere hundert Millionen Jahre alt ist: Dolorit.

Die Botschaft, die der Remscheider Steinmetz-Meister Thomas Hundhausen mit Hammer und Meißel eingeschlagen hat, ist im Vergleich dazu wiederum piepjung: Unter den Stadtwappen von Etaples und Hückeswagen ist eingraviert: "40 Ans de Jumelage, 40 Jahre Städtepartnerschaft Etaples sur Mer — Hückeswagen, 1. September 2012".

Offizielle Enthüllung: 1. September

Nachdem Hundhausen, der in Hückeswagen ein Geschäft an der Kölner Straße hat, und ein Mitarbeiter die Platte gestern auf den vom Bauhof gefertigten Betonsockel befestigt und die Pflastersteine ringsherum wieder an Ort und Stelle gebracht hatte, legten sie eine schwere Stahlplatte darüber. Denn zum einen muss der Beton noch aushärten, zum anderen soll der ins Pflaster des Schlossplatzes eingelassene Gedenkstein erst am 1. September der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dann stehen die Höhepunkte der Jubiläumsfeierlichkeiten in Hückeswagen an: morgens, ab 10 Uhr, der Empfang im Heimatmuseum und abends, ab 19.30 Uhr, das große Fest in der Mehrzweckhalle (s. Info).

Im Mai war das 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft bereits groß in Etaples gefeiert worden. Dabei hatten die französischen Gastgeber die Latte offenbar sehr hoch gelegt, was die Feierlichkeiten betrifft. So sagte gestern Bürgermeister Uwe Ufer bei der Präsentation des Hückeswagener Gedenksteins: "Das war eine tolle Sache." Dabei verwies er auch auf den Baum, der in Etaples als Zeichen für die langjährige Freundschaft zwischen beiden Städten gepflanzt worden war.

Bei der Stadt entstand dann die Idee, den Gedenkstein gravieren zu lassen, der ins Schlossplatz-Pflaster eingelassen wird. Ein Findling mit Verweis auf den Beginn der Städtepartnerschaft steht bereits neben dem Eingang zum Heimatmuseum. Nach einem Gespräch mit Hundhausen vergab die Stadt die Ausführung der Arbeiten an ihn. Sie muss dem Steinmetz nur die Kosten für die rund 24 Arbeitsstunden bezahlen, die Materialkosten von etwa 800 Euro stiftete der 43-Jährige.

Im Rahmen des Empfangs am 1. September soll der Gedenkstein im Beisein der französischen Delegation unter der Leitung von Bürgermeister Jean Claude Baheux enthüllt werden. Eigentlich sollte den Freunden aus Etaples die gleiche Platte als Geschenk überreicht werden, sie ist mit rund 80 Kilogramm aber einfach zu schwer. Stattdessen bekommen sie in gut zwei Wochen eine 30 mal 30 Zentimeter große Schieferplatte mit dem gleichen Motiv überreicht.

(RP/rl)
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