Hückeswagener Handwerker feiert Firmenjubiläum Fliesenmeisterbetrieb Noack seit 25 Jahren in Hückeswagen

Scheideweg · Dietmar Noack, der aus dem Spreewald stammt, hat seinen Meisterbetrieb 1995 an der Sperberstraße gegründet. 2000 wurde der Neubau in Scheideweg bezogen. Für seine Nachfolge ist bereits gesorgt.

 Das aktuelle Team des Sanitärbetriebs Noack(v. l.): Dietmar und Irina Noack, Marcus Paul, Mohamed Hajhamoud, Thomas Theunissen und Marc Adranowski.

Das aktuelle Team des Sanitärbetriebs Noack(v. l.): Dietmar und Irina Noack, Marcus Paul, Mohamed Hajhamoud, Thomas Theunissen und Marc Adranowski.

Foto: Noack

Die dunkelblauen Firmenfahrzeuge mit der Aufschrift „Noack Fliesen-Meisterbetrieb“ sind längst Teil des Hückeswagener Stadtbilds. Denn Fliesenlegermeister Dietmar Noack kann auf 25 erfolgreiche Jahre zurückblicken.

Der Beruf wurde dem Hückeswagener Handwerkermeister allerdings nicht in die Wiege gelegt. „Ich bin der erste Fliesenleger in unserer Familie“, berichtet der 55-Jährige. 1981 begann er die Lehre im Spreewald und arbeitete dort bis 1989 als Geselle. „1989 bin ich über die Botschaft in Ungarn geflüchtet und nach Hückeswagen gekommen“, erinnert sich Noack. Zunächst arbeitete er bei der Firma Fliesen Schneider (heute: Platten-König) in Wipperfürth-Hämmern. 1994 besuchte er für ein Jahr die Meisterschule in Köln und ließ sich zum Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister ausbilden.

Es dauerte anschließend nicht lange, bis Noack den Schritt in die Selbstständigkeit wagte: Am 2. Mai 1995 gründete er seinen Fachbetrieb an der Sperberstraße und mit einem Lager in Braßhagen, in einem ehemaligen Stallgebäude. Nach Scheideweg, an den jetzigen Standort, zog der Betrieb vor 20 Jahren. „Wir haben dort ein Grundstück gekauft, eine Halle errichtet und unser Wohnhaus gebaut“, berichtet der Handwerker. Heute arbeiten vier Gesellen und Ehefrau Irina Noack mit im Betrieb. Die Mitarbeiter sind ihrem Firmenchef schon seit vielen Jahren treu; einer ist sogar schon seit einem Jahr nach der Gründung dabei.

Da sich die Söhne der Familie jeweils für ein Studium entschieden haben, ist einer der Mitarbeiter als Nachfolger des Fliesenlegermeisters im Gespräch. Anfragen für einen Ausbildungsplatz habe er aber schon lange nicht mehr erhalten. „Wir sind eine aussterbende Spezies“, bedauert Noack die Nachwuchsprobleme im Handwerk. Dafür hat er mit einem neuen Mitarbeiter aus Syrien seit vorigem Jahr sein Team verstärkt.

Unzählige Bäder hat die Firma Noack in den vergangenen Jahren schon gefliest, renoviert und modernisiert. Als Zusatzleistung übernehmen Dietmar Noack und zwei seiner Mitarbeiter das Fliesenlegen unter Wasser, womit sie bundesweit im Einsatz sind. „Unser Hauptaugenmerk liegt aber auf dem Privat- und Geschäftskundenbereich in der Region“, betont Noack.

Sein kleiner Handwerksbetrieb sorgt für eine bundesweite Besonderheit: Der 55-Jährige und einige seiner Mitarbeiter reparieren meist übers Wochenende – Fliesen unter Wasser, wie beispielsweise in Hotels oder in öffentlichen und privaten Schwimmbädern. Die Handwerker, die allesamt den Tauchschein haben, arbeiten dabei mit Tauchanzug, Bleigewichten zur Beschwerung, Atemschlauch, Unterwasserflex und Sauerstoffflasche. Der Vorteil an diesem Verfahren ist, dass das Ablassen des Wassers vermieden werden kann. Somit werden vorübergehende und teure Schließungen vermieden, der Bäderbetrieb kann aufrechterhalten werden.

Für Dietmar Noacks silbernen Meisterbrief ist bereits ein Platz an der Wand neben dem Meisterbrief von 1995 vorgesehen. „Der muss aber erst noch bei der Handwerkskammer beantragt werden“, kündigt der Jubilar schmunzelnd an.

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