Serie 150 Jahre Feuerwehr Finn will Feuerwehrmann werden

Hückeswagen · Finn Burghoff ist seit zweieinhalb Jahren in der Jugendfeuerwehr. Der Zwölfjährige ist über Freunde zur Freiwilligen Feuerwehr gekommen und will später auf jeden Fall in den aktiven Dienst.

 Finn Burghof ist über Freunde zur Jugendfeuerwehr gekommen. Zur Zeit trainiert er für das Abzeichen der Jugendflamme 2.

Finn Burghof ist über Freunde zur Jugendfeuerwehr gekommen. Zur Zeit trainiert er für das Abzeichen der Jugendflamme 2.

Foto: Jürgen Moll

Hückeswagen Für Finn Burghoff war schon nach einem Abend klar, dass er bei der Jugendfeuerwehr dabei sein will. "Ich war vor zweieinhalb Jahren zum ersten Mal bei einem Mittwochstreffen dabei. Ein paar meiner Klassenkameraden hatten mich gefragt, ob ich es nicht einmal ausprobieren wollte", sagt der Zwölfjährige. Auch sein Vater, der selbst einmal bei der Jugendfeuerwehr war, habe ihm immer wieder davon erzählt.

Als Finn zum Treffen kam, handelte es sich um einen Ausbildungsabend. "Das war super, ich fand das total interessant", sagt der Zwölfjährige. Auch dass es bei der Jugendfeuerwehr eine tolle Gemeinschaft gibt, habe er gleich gemerkt. Seitdem versucht er, zu jedem Treffen zu gehen. "Ich sehe zu, dass mir da nichts dazwischenkommt", versichert Finn. Er findet beide Teile der Jugendfeuerwehrarbeit gleich gut - die Ausbildungsabende genauso wie die, an denen gespielt wird oder andere Aktivitäten jenseits der Ausbildung angeboten werden.

"Momentan machen wir in der Theorie viele Übungen mit Wasser und der Pumpe. Wir trainieren für das Abzeichen der Jugendflamme 2, das in ein paar Monaten absolviert werden kann", berichtet Finn. Dafür muss sich der Feuerwehr-Nachwuchs in Theorie und Praxis auskennen. "Wir müssen die Fahrzeuge kennen, die Absperrungen bedienen können und auch wissen, wie ein Hydrant aufgebaut ist und wie man ihn benutzt", zählt der Zwölfjährige einige Details der Prüfung auf.

Ein großer Höhepunkt ist die alle zwei Jahre stattfindende 24-Stunden-Übung, für die sich das Betreuerteam um Jugendfeuerwehr-Chef Thomas Lemmen immer besonders viele Aktivitäten und Einsatzübungen einfallen lässt. "Ich habe die auch schon einmal mitgemacht, das war super", erinnert sich Finn. Damals hätten die Jugendlichen unter anderem eine Person suchen, eine andere bergen und zweimal einen Brand löschen müssen.

"Außerdem mussten wir in der freien Zeit die Fahrzeuge warten. Das war richtig spannend, weil wir da erleben konnten, wie es im wirklichen Leben vor, nach und während des Einsatzes so zugeht", sagt der Zwölfjährige. Er betont: "Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei." Wenn Finn Burghof 18 Jahre alt wird, möchte er auf jeden Fall in den aktiven Dienst wechseln. Als Beruf sieht er die Feuerwehr allerdings nicht - ist er als Sohn des Inhabers eines Sanitär-Betriebs doch schon ein wenig anders geprägt: "Wenn alles klappt, dann möchte ich auch in diese Richtung gehen", sagt er.

Was aber natürlich den Dienst als freiwilliger Feuerwehrmann keineswegs ausschließt. Zunächst aber wird er seine Zeit in der Jugendfeuerwehr noch für einige Jahre genießen können. Und Freundschaften schließen, wie er sagt: "Man versteht sich super untereinander. Ich habe hier schon viele neue Freunde gefunden, meine zwei besten Freunde etwa sind auch bei der Jugendfeuerwehr." Dass auch Mädchen bei der Jugendfeuerwehr sind, findet der Zwölfjährige prima.

Und auch die Arbeit gefällt ihm. "Wenn man Lust hat, ein bisschen anzupacken und mitzuarbeiten, dann ist das schon echt klasse. Es ist aber auch genügend Abwechslung dabei." So seien sie etwa kürzlich beim Kartfahren gewesen. Für diese Veranstaltungen würden die Betreuer Listen führen. "Da können wir eintragen, was wir gerne mal machen möchten. Und dann planen die Betreuer das irgendwann im Laufe des Jahres", erzählt der Zwölfjährige.

Seine Vorliebe für die Arbeit bei der Jugendfeuerwehr hat Finn bereits weitergegeben, wie er sagt: "Ich habe eine Schwester, die ist zehn Jahre alt. Sie war schon zweimal am Mittwochnachmittag hier und hat es sich angeguckt. Jetzt soll ich ihr eine Anmeldung mitnehmen." So stellt er sicher, dass der Feuerwehrnachwuchs weiterhin gesichert ist.

(wow)
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