150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hückeswagen Feuerwehrleute sind in Festlaune

Hückeswagen · Über mehrere Generationen sorgen freiwillige Feuerwehrmänner und -frauen für den Brand- und Katastrophenschutz Am Sonntag wurde das 150-jährige Bestehen des Löschzugs Stadt mit einem Festkommers gefeiert.

 Das Feuerwehrorchester Radevormwald sorgte beim Festkommers für den musikalischen Rahmen.

Das Feuerwehrorchester Radevormwald sorgte beim Festkommers für den musikalischen Rahmen.

Foto: Moll

Über mehrere Generationen sorgen freiwillige Feuerwehrmänner und -frauen für den Brand- und Katastrophenschutz. Am Sonntag wurde das 150-jährige Bestehen des Löschzugs Stadt mit einem Festkommers gefeiert.

150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hückeswagen ist ein Grund zum Feiern. Die Bürger können sich am 16. Juni auf einen Tag der offenen Tür XXL freuen. Blaulichtmeile, Ausstellungen, Show-Übungen und eine große Blaulichtparty erwarten die Besucher dann in der Innenstadt. Die eher trockenen Festreden gab es bereits am gestrigen Sonntag.

Rund 200 geladene Gäste waren zum Festkommers in die Mehrzweckhalle im Brunsbachtal gekommen - darunter die Löscheinheiten aus Hückeswagen und umliegenden Städten, Vertreter aus Stadtrat, Stadtverwaltung, Vereinen und anderen Hilfsorganisationen wie DLRG, THW, DRK und Polizei.

Festreden und Grußworte gab es unter anderem von Innenminister Herbert Reul, Landrat Jochen Hagt, Bürgermeister Dietmar Persian, Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling und Hückeswagens Feuerwehrchef Karsten Binder. Alle lobten das Ehrenamt und dankten den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für ihr Engagement zum Wohle der Mitbürger.

Zugführer Mathias Pohl zog einen Vergleich zwischen Vergangenheit und Gegenwart: "In der Gaststätte Ruhmeshalle wurde die Turnerfeuerwehr gegründet, hier stand bis 1922 der Steigerturm und hierhin kehren wir räumlich betrachtet mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses zurück." Mit einem Blick in die Zukunft machte er auf die immer größer werdende Arbeitsbelastung der Ehrenamtlichen aufmerksam. Hier müssten Lösungen gefunden werden, gerade im Hinblick auf den Nachwuchsmangel.

Zwischen den Reden sorgte das Radevormwalder Feuerwehrorchester für Auflockerung. Einen Gänsehautmoment entstand, als Astrid Gerhardus spontan das Wort ergriff und den Partnern, Familien und Freunden der Einsatzkräfte ihren Dank und ihre Anerkennung aussprach.

"Sie sind es, die um ein Familienmitglied bangen, wenn der Piepser geht, die beim Kindergeburtstag auf den Papa verzichten müssen, wenn dieser zum Einsatz gerufen wird und die am Wochenende auf einen Angehörigen verzichten, wenn eine Fortbildung ansteht", sagte sie mit Tränen in den Augen. Der anschließend große Applaus bestätigte, dass sie damit vielen aus der Seele gesprochen hatte.

Einen großen Applaus erhielten auch alle 49 aufgerufenen Einsatzkräfte des Löschzugs Stadt, die die Wurzeln aller daraus entstandenen Löschgruppen aufrecht erhalten. "Euch gilt am heutigen Tag die Ehre", betonte Karsten Binder.

An eine amüsante Begebenheit erinnerte sich Frank-Peter Twilling, als er vor vielen Jahren zu einem Wohnungsbrand nach Hückeswagen fuhr. Am Einsatzort angekommen, traf er auf Einsatzleiter Wilfried Reinecke. Dieser trug über seine Uniform die blaue Weste des Gruppenführers, darüber die rote Weste des Zugführers, die weiße des Abschnittsführers und die gelbe des Einsatzleiters.

Gewechselt wurde die Weste je nach Einsatzlage. "Das ist ein Feuerwehrmann durch und durch", sagte Twilling lachend.

(heka)
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