Bauausschuss in Hückeswagen Feuerwehr-Neubau wird noch teurer

Hückeswagen · Der Bauantrag für die neue Feuerwache im Brunsbachtal soll bald eingereicht werden. Die Mehrkosten haben sich aus der Indexierung der Kostenberechnung wegen der zeitlichen Verzögerung zum finalen Abschluss der Außenanlagen ergeben.

 So sieht der Vorentwurf zum Neubau des Feuerwehrhauses im Brunsbachtal aus.

So sieht der Vorentwurf zum Neubau des Feuerwehrhauses im Brunsbachtal aus.

Foto: kplan AG

Wer schon mal gebaut hat, weiß, dass nichts so flüchtig ist, wie die Zahlen von gestern. Wenn zu den normalen Kostensteigerungen noch die Rohstoffknappheit dazukommt, lassen sich deutlich höhere Preise nicht vermeiden. Das betrifft auch das neue Feuerwehrhaus auf dem Grundstück unterhalb der Ruhmeshalle im vorderen Brunsbachtal. Hier teilte Verwaltungsmitarbeiterin Ramona Michels im Bauausschuss mit, dass es „insgesamt vorangeht“, sich andererseits die Kosten aber noch einmal um etwa 1,1 Millionen Euro erhöhen würden.

Bei den ersten Vorplanungen vor einigen Jahren war man noch von 6,5 Millionen Euro Gesamtkosten ausgegangen, nach jetzigem Stand wird das Projekt gut zehn Millionen kosten. Als die Entwurfsplanung im März 2020 im Stadtrat vorgestellt wurde, waren die Kosten mit 8,9 Millionen Euro angegeben worden, auf eine Schwankung von 20 Prozent nach oben oder unten hatte die Verwaltung hingewiesen.

Die Mehrkosten würden sich aus der Indexierung der Kostenberechnung wegen der zeitlichen Verzögerung zum finalen Abschluss der Außenanlagen ergeben. Und auch hier könnte es noch weitere Steigerungen geben. „Die tatsächlichen Endpreise richten sich nach den Angeboten, die wir bekommen, sobald die Ausschreibungen abgeschlossen sind“, sagte Ramona Michels. Klar sei allerdings, so HEG-Geschäftsführer Dieter Klewinghaus, dass die Konditionen, die man beim Generalunternehmer, der die Löwen-Grundschule baue, erhalte, für den Feuerwachen-Neubau nicht erreicht werden könnten.

Ansonsten sei man in der Stadtverwaltung aber guter Dinge, denn derzeit bewege man sich strikt auf die Einreichung des Bauantrags hin. „Es hat beim Außengelände einige Probleme gegeben, die vor allem bei Straßen.NRW lagen, wo wir sehr lange auf Antworten warten mussten – sogar Bürgermeister Dietmar Persian musste sich einschalten“, sagte Ramona Michels. Das Bauvorhaben werde sowohl inner- als auch außerorts durchgeführt, weshalb Straßen.NRW mit im Boot sei. Daher habe man das Planungsziel Ende 2021 nicht einhalten können. Auch der ehemalige Bergwerksstollen auf dem Baugelände habe zu Verzögerungen geführt. „Aber wir planen, den Bauantrag noch im Mai einreichen zu können“, sagte die Verwaltungsmitarbeiterin.

Wie lange es bis zum Baustart dauern würde, wollte CDU-Ausschussmitglied Willi Endresz wissen. „Das kann ganz schnell gehen oder recht lange dauern – von drei Monaten bis zu einem Jahr. Bei der Grundschule hat es neun Monate gedauert“, sagte Ramona Michels. Allerdings würde man nach der Einreichung nicht tatenlos bleiben. „Wir arbeiten parallel weiter, nur mit dem Bau können wir erst dann anfangen, wenn die Genehmigung vorliegt“, sagte sie. Klewinghaus ergänzte: „Das haben wir auch bei der Löwen-Grundschule so gemacht, das ist ganz normal, dass während der Bearbeitungszeit eines Bauantrags weiter an dem Bauvorhaben gearbeitet wird.“

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