Hückeswagen Feuerwehr ist gut aufgestellt

Hückeswagen · Die Freiwillige Feuerwehr der Schloss-Stadt hat keine Nachwuchssorgen. Aufgrund der vielen Pendler ist die Tagesbereitschaft allerdings eingeschränkt. Stadtbrandmeister Binder kündigt Investitionsbedarf an.

 Karsten Binder (2. v. r.) und sein Stellvertreter Thomas Schmitz (2. v. l.) erhielten jetzt durch Bürgermeister Uwe Ufer (l.) und Fachbereichsleiter Michael Kirch ihre Ernennungsurkunden.

Karsten Binder (2. v. r.) und sein Stellvertreter Thomas Schmitz (2. v. l.) erhielten jetzt durch Bürgermeister Uwe Ufer (l.) und Fachbereichsleiter Michael Kirch ihre Ernennungsurkunden.

Foto: Hans Dörner

In Deutschland gibt es 104 Berufsfeuerwehren. Die große Mehrheit der Einsätze wird dagegen von den fast 25 000 Freiwilligen Feuerwehren übernommen. In Hückeswagen stehen derzeit 102 aktive Einsatzkräfte für die Brandbekämpfung zur Verfügung. "Wir sind gut aufgestellt, denn wir haben keine großen Nachwuchssorgen", erklärt der Stadtbrandinspektor Karsten Binder. Während die Freiwilligen Feuerwehren in vielen Kommunen in NRW Nachwuchsprobleme haben, erfreut sich der ehrenamtliche Dienst in Hückeswagen weiterhin großer Beliebtheit.

30 Jugendliche

"In der Jugendfeuerwehr sind 30 Jugendliche, die sich jeden Mittwoch treffen", sagt Binder. "Wir machen mit den Jugendlichen nicht nur praktische Feuerübungen, sondern organisieren Ferienfreizeiten, Nachtwanderungen oder Höhlenbesichtigungen." Denn ein spielerischer Umgang mit dem Thema sei wichtig, um die jungen Menschen zwischen elf und 17 Jahren bei der Stange zu halten. Als Auszeichnung für ihr Engagement und Lernbereitschaft gibt es seit einigen Jahren die so genannte Jugendflamme – ein Abzeichen für erfolgreich bestandene Jugendprüfungen. "In diesem Jahr werden wieder einige Jugendliche in den Dienst übertreten, auch dank unserer Anstrengungen."

Während die Nachtbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr durch die 102 Aktiven in vier Einheiten gesichert ist, stehen tagsüber in Hückeswagen deutlich weniger Brandlöscher zur Verfügung. "Viele unserer Aktiven pendeln zur Arbeit, die können eben mal nicht schnell ihren Arbeitsplatz verlassen und aus Düsseldorf zum Löschen kommen", erklärt der Stadtbrandinspektor. Zum Glück sei die Unterstützung der hiesigen Unternehmen jedoch weiterhin gut. "Außerdem versuchen wir, wegen einer Ölspur nicht gleich den Notruf zu betätigen. Da hilft der Betriebshof der Stadt mal aus", sagt der gelernte Tischler.

Binder, der gerade für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt wurde (s. nebenstehenden Artikel), sieht in den nächsten Jahren einigen Investitionsbedarf in die Fahrzeugflotte der Freiwilligen Feuerwehr. "Einige Löschautos sind bald 25 Jahre alt, für diese muss in naher Zukunft Ersatz her."

Dieses Anliegen wird auch von Fachbereichsleiter Michael Kirch unterstützt: "Für die Sicherheitsausrüstung der Feuerwehrleute werden wir immer die nötigen Geldmittel zur Verfügung stellen. Wenn sich schon die mutigen Frauen und Männer für die Rettung unseres Eigentums in die offenen Flammen stürzen, dann werden wir zumindest alles tun, um ihr Leben und ihre Gesundheit zu schützen".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort