Hückeswagen Feuer vernichtet Wohnwagen

Hückeswagen · An der Ladestraße sind gestern Morgen zwei Caravans komplett ausgebrannt. Eine vierköpfige Familie und ein junges Paar, als Schausteller zur Kirmes angereist, sind vorübergehend obdachlos geworden.

Es war kurz nach 6 Uhr gestern, als zahlreiche Anwohner im Stadtzentrum durch drei aufeinander folgende explosionsartige Geräusche unsanft aus dem Schlaf gerissen wurden. Um 6.16 Uhr ging die erste Alarmmeldung bei der Leitstelle der Feuerwehr ein: Brand in der Wupperaue. Bevor, wie geplant, mit dem Aufbau der Schützenkirmes auf dem Etapler Platz begonnen werden konnte, waren zwei Wohnwagen von Schaustellern zum Raub der Flammen geworden.

Feuer griff schnell über

Schon von Weitem sahen die von der Bachstraße aus anrückenden Feuerwehrleute eine dicke schwarze Rauchsäule. Ein Wohnwagen stand in Flammen, in Windeseile griff das Feuer auf einen zweiten, unmittelbar daneben abgestellten Caravan über. In Mitleidenschaft gezogen wurden auch die Fassade und das Dach eines in der Nähe stehenden Pumpenhäuschens. Weitere Wohnwagen von Schaustellern wurden durch die Hitzewelle beschädigt.

Am Ort des Geschehens konnte Feuerwehrchef Karsten Binder die einzige gute Nachricht des Morgens verkünden: "Menschen sind bei diesem Brand nicht verletzt worden." Alle Schausteller seien rechtzeitig gewarnt worden und konnten sich in Sicherheit bringen.

Die Schadensbilanz am späten Vormittag, nachdem das Feuer gelöscht war: Zwei Wohnwagen sind inklusive der darin stehenden Möbel und des gesamten Hausrates sowie wichtiger Dokumente komplett zerstört worden. Eine junge Familie und ein junges Paar stehen vor den Trümmern ihrer Existenz (s. unten stehenden Bericht).

Was es mit den drei Explosisonsgeräuschen auf sich hatte, von denen Zeugen berichtet hatten, konnte Stadtbrandinspektor Karsten Binder gestern Mittag noch nicht sagen. "Am Anfang bestand eine gewisse Gefahr durch Gasflaschen, aber die Sicherheitsventile haben eine Explosion verhindert", so Binder.

Ausgerückt waren am frühen Morgen der Löschzug Stadt und die Löschgruppe Herweg. 24 Einsatzkräfte waren vor Ort, unter anderem wegen der starken Rauchentwicklung auch ein Trupp unter Atemschutz. Mit Löschschaum wurden zunächst die Flammen erstickt. Der gesamte Einsatz dauerte fast drei Stunden, weil noch Glutnester zu bekämpfen waren.

Keine Indizien für Brandstiftung

Parallel zu den Löscharbeiten liefen routinemäßig erste Ermittlungen der Kriminalpolizei an. Ihr Augenmerk richtete sich auf die Suche nach der Brandursache. Indizien für ein Fremdverschulden, also Brandstiftung, fanden sich laut Kreispolizeibehörde gestern nicht.

(RP)
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