Hückeswagen Fesselnde Krimi-Nacht

Hückeswagen · Bei der 6. Krimi-Nacht am Freitagabend in der Stadtbibliothek sorgten fünf Kriminalromane und ein Ratespiel für knisternde Spannung unter den Besuchern. Auch 2009 soll es wieder eine solche Veranstaltung geben.

Für die sechste Auflage der Krimi-Nacht des Freundeskreises der Stadtbibliothek hatten sich Büchereileiterin Beate Breidenbach und Stefan Richert vom Freundeskreis ein abgewandeltes Programm ausgedacht: „Diesmal wird nicht nur aus Krimis vorgelesen, sondern die Zuhörer dürfen sich bei einem Ratespiel selbst mit einer kniffeligen Aufgabe beschäftigen“, verriet Beate Breidenbach das Abendprogramm. Als Belohnung winkte den cleveren Hobby-Kriminalisten drei Flaschen Wein. Zu „ermitteln“ hatten sie jedoch nicht den Täter, vielmehr lautete die Rätselfrage: „Der Mörder ist immer der Gärtner – aber wer ist eigentlich der Autor?“

„Sehr empfehlenswert“

Zunächst stellten fünf Referenten ihre sorgsam verhüllten Krimis (damit niemand den Autor auf dem Umschlag erkennen konnte) einer etwa 20-köpfigen Zuhörerschaft vor. Beate Bröring machte den Anfang mit Auszügen aus ihrem Lieblingskrimi „Klassentreffen“ von Simone van der Vlugt, bei dem das mysteriöse Verschwinden einer 15-Jährige aufgeklärt werden soll. „Das Buch ist spannend, weil die lang zurückliegenden Vorfälle stückchenweise aufgerollt werden – sehr empfehlenswert“, schloss Beate Bröring ihren Lesevortrag.

Nervenkitzel verspricht auch das Buch „Die Frau mit dem Muttermal“ von Hakan Nesser. Dr. Rainer Hartmann stellte die ersten Kapitel dieses Krimis vor, und er versprach: „Wir ahnen bereits am Anfang des Buches, dass die weibliche Hauptfigur eine Art des Verbrechens zu planen scheint, denn sie besitzt eine Waffe und eine Liste mit Namen.“ Die Entwicklung der Geschichte sei fesselnd und unerwartet.

Auch bei den Werken „Ich bin eine Mörderin“ von Claudia Cornelsen und „Lilien im Sommerwind“ von Nora Roberts spielen Frauen die Hauptrollen. Frank Merken las aus dem neuesten Krimi von Claudia Cornelsen vor: „Weil ich die Autorin von diversen Seminaren persönlich kenne und ihren Stil mag“, führte er aus. Angelika Weiß ließ sich von den Todesvisionen der Plantagen-Bewohnerin Torry mitreißen. Mal sind die Damen schizophren, mal schlüpfen sie in den Geist eines ermordeten Mädchens. Beide Krimis spielen mit unheimlichen Emotionen, die beim Leser für Verwirrung sorgen.

Gut zweieinhalb Stunden dauerte die Krimi-Nacht. In der Pause boten die Veranstalter Wein und antialkoholische Kaltgetränke, während die Krimifans sich angeregt über die Rätselauflösung und über selbst empfohlene Bücher unterhielten.

Fortsetzung geplant

Büchereileiterin Beate Breidenbach versprach zum Abschluss: „Auch für die nächste Kriminacht werden wir uns wieder eine kleine aber feine Programmüberraschung für die Gäste überlegen.“

(RP)
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