Hückeswagen FDP-Chef fordert "Hückeswagen Mut"

Hückeswagen · Bundesweit tritt die FDP mit dem Slogan "German Mut" (gegen "German Angst") an und mit der Forderung nach einem "Update". Jörg Kloppenburg setzt beides auf die lokale Ebene um: "Auch Hückeswagen braucht mehr Mut, mehr konzeptionelle Offensive - Hückeswagen braucht ebenfalls ein Update!" Das sagte der Vorsitzende der örtlichen FDP am Dienstagabend beim Ortsparteitag im "Kö 3".

Er unterstrich damit die Forderung der Freien Demokraten nach einer Gesamtplanung für die Entwicklung der Stadt, zu deren Inhalten die schnelle Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete gehören müsste. "Wir dürfen nicht ängstlich im Status Quo verharren. Warten wir nicht, bis die Nachbarkommunen ihre Hausaufgaben gemacht haben, denn der Kuchen kann nur einmal verteilt werden", sagte Kloppenburg. Der Verwaltung warf er in diesem Zusammenhang zu viel "Gleichmut und Gelassenheit" vor. Sie lasse beim Integrierten Handlungskonzept keinerlei Eile erkennen, sondern verweise auf 2017. Andere Kommunen seien deutlich schneller, dort trügen Handlungskonzepte bereits erste Früchte. Überlegungen der Verwaltung zur Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit seien dagegen "zum großen Teil verschwendete Energie".

Die Bilanz der Ratsarbeit zog beim Ortsparteitag der Fraktionsvorsitzende Jörg von Polheim. 2015 sei ein politisch bewegtes Jahr gewesen, sagte er. Für die FDP war es einschneidend, weil sie Ende 2014 die Listen-Verbindung mit SPD, Grünen und UWG aufgekündigt hatte. Die Summe der politischen Gemeinsamkeiten war aus Sicht der Liberalen zu stark geschrumpft. Von Polheims Fazit zum ersten Jahr außerhalb der Liste: "Freiheit ist anstrengend - sie tut aber auch gut."

Vor allem im Bereich der Schulentwicklung sieht die FDP laut von Polheim keine Gemeinsamkeiten mehr mit den früheren Listen-Partnern. Die Liberalen lehnen den Schultausch entschieden ab, wonach die Realschule in ein paar Jahren mit ins Gebäude der Hauptschule einziehen soll und die Löwen-Grundschule ins heutige Realschul-Gebäude.

Die Neuwahlen führten zu keinen Änderungen an der Parteispitze: Jörg Kloppenburg wurde einstimmig im Amt als Vorsitzender bestätigt. Am kommenden Samstag wird er beim Kreisparteitag im Übrigen auch wieder für das Amt des FDP-Kreisvorsitzenden kandidieren. Stellvertretende Ortsvorsitzende bleibt Kathrin Kremer, Schatzmeisterin Karin Wroblowski und Schriftführer Jan-Frederik Kremer. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Hans-Peter Berbecker, Hans-Günter Hochstein, Hella Krumm und Markus Reichwein.

(RP)
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