Kommentar Es muss etwas passieren - sofort1

Die Situation spitzt sich zu: Die Bauaufsicht des Kreises kündigt den Entzug der Betriebserlaubnis für die Grundschulgebäude an der Kölner Straße an, wenn die Stadt nicht umgehend in die Sanierung und vor allem die Optimierung des Brandschutzes investiert. Heißt: Schließung droht.

Die Kinder der Löwen-Grundschule stünden damit auf der Straße. Weil das undenkbar ist, muss investiert werden. Und das umgehend. Und unabhängig davon, ob der Schulstandort an der unteren Kölner Straße überhaupt noch eine Zukunft hat. Es gibt andere Denkmodelle wie den Umzug des Grundschulverbunds in das heutige Realschul-Gebäude. Dafür müsste aber erst einmal das Hauptschulgebäude so hergerichtet werden, dass auch die Realschule künftig darin Platz hat. Um millionenschwere Fehlinvestitionen zu vermeiden, bedarf es nun vor allem eines Masterplans für die gesamte Schullandschaft. Bislang hat sich die Politik auf die Willensbekundung beschränkt, das vorhandene Schulsystem erhalten und stärken zu wollen. Das ist allerdings nach Scheitern der Sekundarschule ohnehin alternativlos.

Jetzt kommt der schwierigere Teil, denn Worten müssen Taten folgen. Was heißt: Es muss konsequent geplant werden, wie die Schulstandorte neu geregelt werden und was dazu an Investitionen in bestehende Gebäude notwendig ist. Die verantwortlichen Politiker müssen endlich aus dem Quark kommen und ihre Verantwortung für die Kinder von Hückeswagen auch wirklich wahrnehmen, indem sie Entscheidungen treffen, die dann auch konsequent umzusetzen sind. Die Zeit des unverbindlichen Schwadronierens ist abgelaufen.

Brigitte Neuschäfer

(RP)
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