Hückeswagen Erster Spatenstich – und nun?

Hückeswagen · Von einem "Meilenstein" sprach gestern Bürgermeister Uwe Ufer beim ersten symbolischen Spatenstich für die Stadtstraße. Danach geht's jetzt aber erst einmal, anders als geplant, mit dem Straßenbau nicht weiter.

Der erste symbolische Spatenstich war getan und der Bürgermeister schon wieder aus dem Bagger geklettert, die Sektflaschen wurden entkorkt, die Brötchen mit Fleischkäse belegt – und dann war's doch ein bisschen anders als sonst bei fröhlichen Festakten dieser Art. Denn: Bekannt wurde, dass dem ersten Spatenstich so schnell kein zweiter folgen wird. Grund ist die Vergabe-Beschwerde einer Firma, die sich an der Ausschreibung beteiligt hatte, jedoch nicht zum Zuge gekommen war. Bevor über diese Beschwerde nicht entschieden ist, ruht die eigentliche Baustelle Stadtstraße (s. nebenstehenden Bericht "Vergabe-Beschwerde").

"Großer Tag für Hückeswagen"

Gleichwohl hatte Uwe Ufer zuvor von einem "großen Tag für Hückeswagen" gesprochen und von einem "Meilenstein für die Entwicklung unserer Stadt". Er erinnerte daran, dass erste Planungen dazu über 25 Jahre zurück liegen; innerhalb von drei Wochen sei es schließlich im vorigen Jahr gelungen, das Projekt in trockene Tücher zu bringen. Sein Dank dafür galt an erster Stelle dem Hückeswagener Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach, "der uns manche Türe in Düsseldorf geöffnet hat", und dem früheren Landesverkehrsminister Oliver Wittke, der sich für das Bauprojekt stark gemacht habe.

Wittkes Nachfolger im Ministeramt, Lutz Lienenkämper, war gestern als Ehrengast zum ersten Spatenstich gekommen. Er sprach von einer "guten Maßnahme", denn wenn es gelinge, den Durchgangsverkehr aus dem eigentlichen Stadtkern herauszunehmen, erhöhe das die Lebensqualität und die Attraktivität im Zentrum. Dass es im vorigen Jahr gelungen sei, die entscheidenden Weichen für die Stadtstraße und ihre Finanzierung zu stellen, bezeichnete er als einen "Kraftakt", der nun dazu führen werde, dass es mit Hückeswagen "weiter nach oben" gehe.

Auch Peter Biesenbach ging in seiner Ansprache auf die lange Vorgeschichte der Planung ein und kommentierte: "Wenn der Mut da ist, findet sich auch ein Weg." Das bezog er auch auf die äußere Ortsumgehung: "2011 wollen wir damit beginnen!" Jahrzehnte lang habe es in Nordrhein-Westfalen geheißen "wir bauen keine neuen Straßen"; unter der CDU geführten Landesregierung gelte das nicht mehr, wie das Hückeswagener Beispiel zeige. Fazit des Landtagsabgeordneten: "Das ist ein toller Tag zum feiern."

(RP)
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