Hückeswagen Erster Spatenstich für Bauhof

Hückeswagen · Fast vier Jahre dauerten die Vorplanungen, jetzt wird der gemeinsame Bauhof von Hückeswagen und Wipperfürth gebaut. Gestern gab's dazu an der Egener Straße am ehemaligen Wipperfürther Bahnhof den ersten Spatenstich.

 Erster Spatenstich für den Bauhof gestern Nachmittag an der Egener Straße in Wipperfürth: Bis Sommer 2013 sollen dort drei Gebäude stehen, unter anderem die 70 Meter lange Fahrzeughalle (unten).

Erster Spatenstich für den Bauhof gestern Nachmittag an der Egener Straße in Wipperfürth: Bis Sommer 2013 sollen dort drei Gebäude stehen, unter anderem die 70 Meter lange Fahrzeughalle (unten).

Foto: Dörner/Grafik: Stadt

Seit Monaten ist der Bereich zwischen dem ehemaligen Wipperfürther Bahnhof und dem Neye-Flugplatz eine Großbaustelle. Kaum waren jetzt die Kräne für den zukünftigen Penny-Markt und das Gemeindehaus der Entschiedenen Christen (EC) Wipperfürth wieder abgebaut, dürfte in Kürze der nächste errichtet werden — und zwar genau zwischen den beiden bereits vorhandenen Baustellen an der Egener Straße.

Denn ab sofort wird der gemeinsame Bauhof realisiert, ein wichtiges Projekt der interkommunalen Zusammenarbeit (Shared Service) der beiden Städte. "Wenn es nicht sogar das wichtigste überhaupt ist", sagte Wipperfürths Bürgermeister Michael von Rekowski gestern in einem Pressegespräch.

Der Bahn Grundstücke abgekauft

Er erinnerte an die Anfänge dieses Projekts. 2008 hatten die Verwaltungsspitzen beider Städte bereits über einen gemeinsamen Bauhof nachgedacht. Der erste Plan, die Tennishalle am ehemaligen Wipperfürther Bahnhof entsprechend umzubauen, schlug fehl. "Dann aber war es ein Glücksfall, dass wir der Deutschen Bahn einige Grundstücke abkaufen konnten", sagte von Rekowski.

Zudem liege der Bauhof fast exakt in der Mitte des zusammengefassten Stadtgebiets von Hückeswagen und Wipperfürth. Da zudem im Frühjahr mit dem Bau der Nordtangente vom Hagebaumarkt über die Wupper bis zum Wipperhof sowie des großen Kreisverkehrs an der Egener Straße begonnen wird, kommen die rund 45 Bauhof-Mitarbeiter schnell zu ihrem jeweiligen Einsatzort.

Bauherr des Bauhofs ist die Bauhofgrundstücksverwaltungs GbR, die beide Stadtentwicklungsgesellschaften WEG und HEG eigens gegründet haben. Diese wird die drei Gebäude (s. Info) später an die Stadt Wipperfürth vermieten, die als Betreiber des Bauhofs fungiert. Die Stimmanteile innerhalb der GbR sind nach der Größe der Städte festgelegt — Hückeswagen 41, Wipperfürth 59.

Die Ausschreibung für den Hochbau gewann die Firma Verfuß aus Hemer, die in Wipperfürth eine Niederlassung unterhält. Zusammen mit der Dortmunder Firma Marsch wird sie auch die Tiefbauarbeiten vornehmen. Dietmar Persian, der Leiter des regionalen Gebäudemanagements und HEG-Geschäftsführer, rechnet damit, dass die Gebäude bis zu den Sommerferien 2013 fertig gestellt sind.

Die Gesamtkosten wurden auf 3,5 Millionen Euro gedeckelt; die reinen Baukosten betragen nach Aussage des Wipperfürther Kämmerers Frank Trompetter 2,7 Millionen Euro. Die Stelle des Bauhofleiters soll extern besetzt werden. "Wir werden sie Anfang nächsten Jahres ausschreiben", sagte von Rekowski.

4,3 Millionen eingespart bis 2023

Die Einsparungen für beide Städte durch den gemeinsamen Bauhof sollen nach zehn Jahren etwa 4,3 Millionen Euro betragen, zitierte Trompetter aus einem Gutachten.

(RP/rl)
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