Hückeswagen Erster Sommertag des Jahres

Hückeswagen · Zum ersten Mal in diesem Jahr wurde die 20-Grad-Marke überschritten. Da dieser Vorgeschmack auf den Sommer auf ein Wochenende fiel, nutzten viele Menschen die Tage für Bewegung oder Entspannung im Freien.

Die Wettervorhersage am Freitag war kein Aprilscherz. Der angekündigte erste Sommertag des Jahres hielt, was er versprach. Meteorologisch gesehen gilt ein Tag als Sommertag, wenn die Temperatur auf mindestens 25 Grad steigt. Hückeswagen lag am Samstag mit 22 Grad knapp darunter. Trotzdem nutzten die Menschen die warmen Sonnenstrahlen für Aktivitäten an der frischen Luft. Stadtbummel, Eiscafé, Wäsche trocknen und Fahrrad fahren waren dabei einige der favorisierten Beschäftigungen. Gruppenweise fanden sich auch die ersten Menschen mit Grill und Decke an der Bever ein.

Britta Langerfeld und Marie Herzig genossen den Samstag, um sich auf der Liegewiese nahe der Gaststätte "Zur zornigen Ameise" vom Studien-Alltag zu entspannen. "Das fühlt sich an wie Urlaub", sagten die 21-jährigen Studentinnen und hofften dabei auf die Bräunungskraft der Sonne. Aus Wuppertal kam Stephan Wied mit Freunden und brachte Grill, Holzkohle und Würstchen mit. "Wir wollen es ausnutzen, solange die Sonne scheint", sagte der 22-Jährige. Das Wasser der Bever diente, trotz warmer Lufttemperaturen, lediglich zum Getränkekühlen. "Etwa sieben Grad hat das Wasser", sagte Andre Grutz von der DLRG. Die Lebensretter überwachten die Segelregatta der Segelvereinigung Wuppertal (SVWu) und setzten zeitgleich den Steg und den Grill instand.

Kirschlorbeer-Hecke gepflanzt

Aus dem "Winterschlaf" erwachten auch die Camper. Frühjahrsputz und Gartenarbeit wurden in Angriff genommen. Arno Hering aus Solingen pflanzte eine Kirschlorbeer-Hecke vor seinem neuen Wohnwagen. Auch Birgit Piepenburg war in ihrem Wohnwagen aktiv. "Wir nutzen jede freie Minute, um von Wuppertal hierher zu kommen." Ihre Söhne Lucas (15) und Tobias (13) beschäftigten sich derweil mit Fußball spielen und Kanu fahren. Allerdings war es zum Paddeln zu windig. "Wenn sich Wellen mit Schaumkrönchen auf dem Wasser bilden, haben wir Windstärke fünf bis sechs", sagte Birgit Piepenburg. Das sei für die Segler gut, zum Paddeln jedoch eher von Nachteil.

Etwas abseits der Camper versuchte Nick Wolter sein Glück beim Angeln von Barschen. "Die Fische beißen aber heute nicht", sagte der Zwölfjährige und warf erneut den leuchtenden Kunstköder aus. An der Wuppervorsperre liefen die Jogger mit den Fahrradfahrern um die Wette. Beliebte Anlaufpunkte waren alle Bänke, die im Sonnenlicht standen.

Erstmalig nutzte Familie Romeni aus Wermelskirchen den neuen Radweg. Mit ihren Rädern starteten sie an der Alten Ladestraße bis nach Wipperfürth und zurück. "Wir haben zwei Stunden gebraucht", sagte Familienvater Andre Romeni, dem der Weg sehr gut gefiel. Bisher nutzte die dreiköpfige Familie die ebenen Strecken in Köln. Für eine der nächsten Radtouren möchte sie wieder nach Hückeswagen kommen. Immer beliebter wird der Radweg auch bei Inline-Fahrern. Durch den glatten Asphalt ist der Fahrspaß uneingeschränkt möglich. Pünktlich zum Sommerwetter hatte der Minigolfplatz im Brunsbachtal geöffnet. Am Mittag wartete Gudrun Jung auf die ersten Spieler der Saison. "Wenn das Wetter mitspielt, wird es hier bald wieder voll", sagte sie.

frage des tages

(RP)
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