Hückeswagen Endresz: „Wirtschaft und Tourismus stärken“

Hückeswagen · Vorausschauende Entscheidung

Zwei wichtige inhaltliche Ziele hat sich der neue Vorsitzende des CDU-Stadtverbands, Willi Endresz, für seine zukünftige Arbeit gesetzt. Das verkündete er unmittelbar nach Ende der Jahreshauptversammlung am späten Montagabend. Demnach liegen dem 54-jährigen Unternehmensberater für Hückeswagen die Förderung der Wirtschaft und des Tourismus’ besonders am Herzen.

„Das Industriegebiet Winterhagen ist so gut wie zu. Wir müssen uns jetzt schon Gedanken darüber machen, wie wir kleine Firmen und mittelständische Betriebe zu uns holen, um langfristig Arbeitsplätze zu sichern“, definierte Endresz das erste Ziel. Als ein Beispiel für eine Tourismusförderung nannte er das Schloss. „Jede Stadt, die so etwas hat, macht ’was daraus. Wir brauchen beispielsweise eine Gastronomie am Schloss“, betonte er.

Ansonsten wiederholte Endresz bei seiner persönlichen Vorstellung Bedenken, die schon sein Vorgänger Thomas Cosler bei seiner Wahl vor sechs Jahren geäußert hatte: „Ich hoffe, dass die Fußstapfen meines Vorgängers nicht so groß sind.“ An der Zeit sollte es jedenfalls nicht scheitern. Seine momentane Situation erlaube es ihm, wieder stärker aktiv für den CDU-Stadtverband zu sein, versicherte Willi Endresz.

Die Annäherung der CDU an den Bürgermeister ist seit einiger Zeit spürbar. Dass sie aber Uwe Ufer im Wahlkampf 2009 unterstützen will, gleicht einer Sensation. Zum einen war der Gewinner der Wahl 2004 anfangs so etwas wie ein rotes Tuch für die Christdemokraten – kaum eine Verwaltungsentscheidung, für die Ufer Rechnung trug, die die CDU nicht kritisierte oder gar zu torpedieren versuchte. Zum anderen kommt der Zeitpunkt der Entscheidung überraschend. Hat die derzeitige Legislaturperiode doch gerade einmal Halbzeit und sind es noch zweieinhalb Jahre bis zur Kommunal- und Bürgermeisterwahl. Eigentlich Zeit genug für die CDU, einen eigenen Kandidaten langfristig aufzubauen, der dem Amtsinhaber das Leben schwer machen könnte. Doch Fraktion und Vorstand haben offensichtlich verstanden, dass mit Ufer ein Fachmann im Schloss sitzt. Jemand, der viel auf den Weg gebracht hat und sich intensiv für die Zukunftssicherung der Stadt einsetzt. Zudem ist Ufer in der Stadt populär – diesen Vorsprung hätte ein möglicher CDU-Kandidat nur schwer aufholen können.

(RP)
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