Hückeswagen Eine Hauptschule zusammen mit Wipperfürth?

Nur knapp hat es die Wipperfürther Konrad-Adenauer-Hauptschule geschafft, für das nächste Schuljahr eine Eingangsklasse einzurichten. Gerade einmal 20 Kinder wurden für das fünfte Schuljahr angemeldet - wären es drei weniger gewesen, wäre das Auslaufen der Hauptschule in einigen Jahren nicht mehr zu verhindern gewesen.

An der Montanusschule waren es mit 21 Neuanmeldungen zwar auch nicht viel mehr. Aber Hückeswagen ist deutlich kleiner, und die Hauptschule kämpft seit Jahren bereits um ihr Fortbestehen. Für das aktuelle Schuljahr waren noch 34 Fünftklässler an der Wipperfürther Hauptschule angemeldet worden.

Der überraschende, weil deutliche Rückgang hat den Bürgermeister der Nachbarstadt, Michael von Rekowski, dazu verleitet, eine Zusammenarbeit mit Hückeswagen ins Spiel zu bringen. Das liege auf der Hand, sagte er. Mit den Verantwortlichen in Hückeswagen scheint er darüber noch nicht gesprochen zu haben, wie der zuständige Fachbereichsleiter Michael Kirch gestern auf BM-Anfrage bestätigte.

Möglich ist es jedoch, dass im oberbergischen Norden zukünftig nur noch eine Hauptschule erhalten werden kann, denn die in Radevormwald hat bereits seit 2013 keine fünfte Klasse mehr eingerichtet und läuft in ein paar Jahren aus. "Für das neue Schuljahr haben wir einige Kinder aus Rade an der Montanusschule angenommen", berichtete Kirch. Auch über Wipperfürther Kinder würde er sich freuen; die kämen aber wohl erst dann nach Hückeswagen, sollte die Konrad-Adenauer-Schule auslaufen. "Wir nehmen die Schüler auf, die bei uns angemeldet werden", stellte Kirch klar. Das Augenmerk bei der Montanusschule liege darauf, sie zu stabilisieren, "damit dort noch lange erfolgreich gearbeitet werden kann".

Eine weitere große Überraschung in der Wipperfürther Schullandschaft war der Einbruch bei den Anmeldezahlen am Engelbert-von Berg-Gymnasium: Nur 61 Kinder wurden für das kommende fünfte Schuljahr am EvB angemeldet nach 96 in diesem Jahr; damit werden nur zwei Eingangsklasse gebildet. Das St.-Angela-Gymnasium hat mit 90 Fünftklässlern sein aktuelles Niveau (94) in Etwa halten können.

EvB-Schulleiter Werner Kronenberg war selbst überrascht. "Es gibt wohl nicht eine Ursache, sondern ein ganzes Bündel." So wird im Sommer 2016 am EvB der Ganztag eingeführt. Die Fünftklässler, die demnächst kommen, sind davon zwar nicht betroffen. Doch die Diskussion um den Ganztag könnte die Eltern verunsichert haben.

(cor)
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