Hückeswagener Golfclub Dreibäumen Ein Schnuppertag auf dem Golfplatz

Dreibäumen · Das Golfspielen inmitten der Natur lernten jetzt etwa 30 Interessierte auf dem Golfplatz in Dreibäumen kennen. Beim Golf-Erlebnistag gab es eine Trainer-Einführung ins Pitchen, Chippen und Putten. Erste Talente fanden sich schnell.

 Vorstand Thomas Graham (r.) zeigte den Gästen die Handhabung des Schlägers und Balls beim Golfen.

Vorstand Thomas Graham (r.) zeigte den Gästen die Handhabung des Schlägers und Balls beim Golfen.

Foto: Heike Karsten

Der kleine weiße Ball rollte nur knapp am Golf-Loch vorbei. Doch schon beim nächsten Schlag konnte Heinz-Reiner Schiefer den Golfball einlochen. „Das Putten macht mir deutlich mehr Spaß als die langen Schläge, weil ich dabei mehr Kontrolle über den Ball habe“, sagte der Leverkusener. Er war am Maifeiertag der Einladung des Golfclubs Dreibäumen zu einem Golf-Erlebnistag gefolgt und konnte sich einen ersten Eindruck von dieser Sportart machen.

Etwa 30 Besucher nutzten die Chance und wurden von den Golftrainern über das weitläufige Grün der 72 Hektar großen Anlage geführt. Auf der „Driving Range“ übten Marc und Jennifer Wolter mit Sohn Nolan (8) den Abschlag. Kinder- und Jugendcoach Peter „Pete“ Wright erklärte vorab die Technik, Körper- und Handhaltung. „Wie weit der Ball fliegt, liegt an euren sportlichen Fertigkeiten. Wenn er gar nicht fliegt, liegt es an mir“, sagte er und machte damit als Trainer den Golf-Anfängern auf lustige Weise Mut. Die Familie aus Remscheid hatte auf dem Golfplatz viel Spaß. „Der Vorteil ist, dass man den Sport mit der ganzen Familie machen kann, aber er ist auch sehr zeitintensiv“, sagte Marc Wolter. Der Golfclub ist sehr daran interessiert, über Schnupperkurse neue Mitglieder zu generieren. „Wir beteiligen uns am Tag der offenen Tür, um bekannter zu werden, und um den Leuten zu zeigen, dass Golf längst kein elitärer Sport mehr ist“, sagte Clubmanager Erich Buchholz. Mehr als 650.000 Golfer sind aktuell in Deutschland Mitglied in einem Golfclub – 800 davon im Golfclub Dreibäumen. Neben dem Hobby-Golf wird auch der sportliche Sektor gefördert. Dem Nachwuchs steht seit drei Jahren ein eigener Jugendtrainer zur Verfügung. Auch der Einstieg in den Sport sei durchaus erschwinglich. „Besonders für Kinder und Jugendliche ist der Einstieg extrem günstig“, sagte Erich Buchholz.

Etwa 400 Golfanlagen in Deutschland beteiligten sich an der bundesweiten Golf-Erlebniswoche. Zwischen 12 und 15 Uhr waren die Gäste am Montag auf dem Golfplatz an der Stadtgrenze zu Wermelskirchen und Remscheid willkommen. Die Ausrüstung wurde gestellt – lediglich Sportschuhe und bequeme Kleidung sollten mitgebracht werden. Auf dem Übungsgelände, der „Driving Range“ und einem Kurzspielbereich dem „Pitching- und Putting-Grün“ erhielten die Teilnehmer erste Golferfahrung und viele Tipps der erfahrenen Trainer. Besonders die sanft geschwungenen Hügel müssen mit in das Spiel einbezogen werden und haben einen großen Einfluss auf die Laufrichtung des Golfballs. Die sportliche Betätigung inmitten der Natur machte den Gästen bei dem sonnigen Wetter besonders viel Spaß. Vier Greenkeeper sorgen in Dreibäumen für die Pflege der Golfanlage. Während die Rasenfläche auf dem Putting-Grün nur drei bis vier Millimeter hoch ist, finden sich zwischen den Spielflächen aber auch naturbelassene Flächen mit blühendem Löwenzahn. Das Panorama können Nicht-Mitglieder von der Terrasse des Golf-Restaurants genießen. „Die Gastronomie ist für jedermann geöffnet – Clubdenken ist hier nicht gewünscht“, sagte Buchholz. Er freute sich, dass die Wetterprognosen nach dem langen und regnerischen Winter nun auch wieder spielfreundlichere Bedingungen versprechen. „Wir hatten durch den vielen Regen einen schlappen Start in die Saison“, sagte der Vizepräsident des Golfclubs. Dennoch sei der traditionelle Oster-Scramble zum Auftakt der Saison mit 128 Teilnehmern sehr gut besucht gewesen.

Heinz-Reiner Schiefer hatte den Feiertag durchweg sportlich genutzt: Er war mit seiner Ehefrau auf dem Fahrrad von Schlebusch nach Dreibäumen gekommen, um sich hier im Golfen zu üben. „Eigentlich war es die Idee meiner Frau, die das Golfspielen bei einem Urlaubswochenende schon einmal ausprobiert hat“, sagte er.

Bei Familie Wolter kristallisierten sich schon erste Talente für den Sport heraus. Marc Wolter, der selbst aus dem Tischtennis- und Tennissport kommt, hat Respekt vor dem technisch anspruchsvollen Golfsport. „Ich denke, dass man dafür auch viel Zeit auf dem Platz verbringen muss – von nichts kommt nichts“, sagte er überzeugt.

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