Schnell war im Ausschuss Einigkeit quer durch die Parteien erzielt: Der größte Kreisverkehr, der im Zusammenhang mit der Stadtstraße in die Rader Straße gebaut worden ist, soll künftig "Bergischer Kreisel" heißen. Der Kreisverkehr zwischen Wupperaue und Etapler Platz wird "Wupper-Kreisel" getauft und der in der Peterstraße "Montanus-Kreisel".

BM-Leserin hat überzeugt

Nachdem dies klar war, bat der Ausschuss-Vorsitzende Willi Endresz (CDU) scherzhaft mit den Worten zur offiziellen Abstimmung: "Dann wollen wir mal über den Leserbrief abstimmen!" Hintergrund: BM-Leserin Sigrun Witkowski hatte sich in der vorigen Woche per Leserbrief entschieden gegen den Vorschlag der Stadtverwaltung ausgesprochen, dass alle Kreisel-Namen mit dem Wörtchen "Platz" enden sollten. Ihre Begründung: Ein Platz ist ein Treffpunkt und Aufenthaltsort von Menschen — und ein Kreisverkehr das exakte Gegenteil. Diese Argumentation griffen alle Parteien im Ausschuss auf. Ebenso wie die Anregung der Hückeswagenerin, die Namen mit dem Zusatz "Kreisel" zu versehen, auf dass klar werde, um was es eigentlich geht. Damit war der Vorschlag der Verwaltung zu "Montanusplatz" und Co. vom Tisch.

Damit nicht genug der "inflationären Namensvergabe, wie wir sie in Hückeswagen so bestimmt noch nie hatten", wie Herbert Pleuser (SPD) amüsiert anmerkte. Auf Vorschlag der Verwaltung wurden auch den Parkplätzen in der Innenstadt Namen verpasst, abermals einstimmig. Der, den alle in Hückeswagen von jeher "Aldi-Parkplatz" nennen, soll künftig offiziell "Parkplatz Festplatz" heißen. Der neue Parkplatz hinter dem städtischen Bürgerbüro wird als "Parkplatz Bürgerbüro" ausgeschildert und der noch nicht fertig gestellte zwischen Schwarzem Weg und Stadtstraße als "Parkplatz Wupperaue".

Verzicht auf "Sinn-Debatte"

Nicht erörtert wurde gestern die grundsätzliche Sinnhaftigkeit der Namensgebung für Parkplätze und Kreisverkehre. Der Vorschlag dazu war mit Blick auf eine bessere Orientierung für Auswärtige (per Navi im Auto) aus der Verwaltung gekommen.