Besuch beim Training Bürgermeister ehrt erfolgreichen Mifune-Judoka

Hückeswagen · Ben Muaeus (18) ist der erfolgreichste Judoka der Schloss-Stadt. Bürgermeister Persian ehrte nun den Sportler, der an dem Down-Syndrom leidet.

 Fast hätte der junge Judoka Bürgermeister Dietmar Persian auf die Matte gelegt.

Fast hätte der junge Judoka Bürgermeister Dietmar Persian auf die Matte gelegt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

(wow) Ben Musaeus ist einer der erfolgreichsten Sportler der Schloss-Stadt. Der erfolgreichste Judoka ist der 18-Jährige auf jeden Fall. War er doch kürzlich bei der Special-Olympics-Europameisterschaft in Großbritannien dabei, wo er zwei Bronzemedaillen gewann.  Der 18-Jährige hat das Down-Syndrom. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, seinen sportlichen Leidenschaften nachzugehen, wie auch sein Trainer Eddy Tscheschlog bestätigt: „Ben ist eine echte Sportskanone, – und seit elf Jahren ist er bei mir im Judo“, sagt der Vorsitzende des Judo-Vereins Mifune, der donnerstags- und freitagsabend in der Turnhalle der Realschule trainiert. Am Freitag war auch Bürgermeister Dietmar Persian zum Training gekommen, um Musaeus auch im Namen der Stadt zu seinem sportlichen Erfolg zu gratulieren.

Der 18-jährige Musaeus wusste im Vorfeld nicht, dass sich Besuch zu seinen Ehren angekündigt hatte. Entsprechend überrascht war er, als er aus dem Training heraus an den Rand der ausgelegten Matten gerufen wurde. „Ich wollte Dir zu deinem tollen Erfolg in Großbritannien gratulieren“, sagte Bürgermeister Persian. Es sei großartig, dass der junge Sportler nicht nur Deutschland, sondern auch Hückeswagen auch auf internationalem Parkett so toll vertreten würde. „Und damit Du das auch nach außen vertreten kannst, überreiche ich Dir im Namen der Stadt Hückeswagen eine Jacke mit dem Schriftzug der Stadt“, sagte Persian. Musaeus freute sich sichtlich über die Glückwünsche. Sein Ehrgeiz sei geweckt, sagte er: „Im nächsten Jahr hole ich mir die Goldmedaille...“

Von den im Training erlernten Fähigkeiten konnte sich Bürgermeister Persian selbst überzeugen. Denn auf Einladung von Musaeus betraten beide die Matten, und der 18-Jährige setzte zu einem Hüftwurf an, so dass Persian flugs nur noch auf den Zehenspitzen stand. Eine weitere Bewegung – und Musaeus hätte den Bürgermeister auf die Matte gelegt. Davon sah er jedoch ab, schließlich handelte es sich ja bei der Ehrung nicht um einen Wettkampf. Der stand für den 18-Jährigen indes am Wochenende an. Tscheschlog: „Wir fahren zum Special-Olympics-Wettkampf nach Essen.“

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