Hückeswagen Durchs Schlauchspalier in den "siebten Himmel"

Hückeswagen · Klar, dass sich das die ehrenamtlichen Kollegen des Stadtbrandinspektors nicht nehmen ließen: Gestern Nachmittag standen sie mit ihren Feuerwehrautos vor der Pauluskirche Spalier und sorgten dafür, dass Feuerwehrchef Karsten Binder und seine Ehefrau Annette, geborene Rauin, nach der kirchlichen Trauung standesgemäß mit einer Schlauchparade begrüßt wurden. Schon beim Polterabend in Scheideweg eine Woche zuvor hatten die Floriansbrüder mit Ideenreichtum geglänzt.

Da mussten die angehenden Brautleute mit vereinten Kräften aus der historischen Spritze der Einheit Holte den aufgestellten Pool vollpumpen, auf dass der "Binder-Beach" auch richtig voll werde. Gestern Vormittag hatte Standesbeamtin Ursula Thiel ihre beiden Kollegen aus dem Rathaus im Heimatmuseum getraut; mit Blaulicht und Horn erwarteten die Feuerwehrleute dann später vor der Pauluskirche das Ehepaar Binder. Dort standen neben der Familie und Freunden auch etliche Rathausmitarbeiter, um dem bekannten Paar zu gratulieren, dessen Liebe 2006 im Rathaus entflammt war.

"Wir haben uns kennengelernt, als Karsten 2006 bei der Stadt angefangen hat", erinnert sich die Braut, die seit 1985 im Rathaus beschäftigt ist, im Gespräch mit der BM. Zuständig für den EDV-Bereich in der Verwaltung, hatte die Diplomverwaltungswirtin damals dem neuen Stadtbrandinspektor den Rechner am Arbeitsplatz eingerichtet. Im selben Jahr wurden die beiden ein Paar. Karsten Binder ist in Hückeswagen geboren. Als Zwölfjähriger in die Jugendfeuerwehr eingetreten, hat ihn der ehrenamtliche "Dienst am Nächsten" nie mehr losgelassen.

Seine Ausbildung zum Schreiner machte er im Betrieb "Schüler" in Kleineichen. "Nach der Bundeswehr war ich im Cembalobau bei Sassmann tätig", erzählt der Bräutigam . Anstellungen in einem Baumarkt, einem Holzmontagebetrieb und beim ortsansässigen Treppenbauer "arcus" folgten. Die Freizeit gehörte der Feuerwehr. Und seit 2006 auch das Berufsleben. Binder ist als Wehrchef im Bereich des Ordnungsamtes eingesetzt. Und da gehörte es gestern selbstverständlich dazu, dass das frisch vermählte Brautpaar von den Kameraden mit der Drehleiter in den siebten Himmel befördert wurde.

Die Feuerwehr bildete danach auch die eindrucksvolle Eskorte auf der Fahrt im Ford-T-Oldtimer zum anschließenden Fest in Egen.

(RP)
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