Aderlass in Hückeswagen am 27. April und 4. Mai DRK sucht Helfer für Blutspendetermine 

Hückeswagen · Für Ende April und Anfang Mai bittet der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes in der Realschule wieder zum Aderlass. Das Hückeswagener Koordinationsteam könnte noch ein wenig Unterstützung gebrauchen.

 Ute Becker (l.), Sabrina Wachs (Mi.) und Gaby Vollbrecht vom Koordinierungs-Team des DRK in Hückeswagen hoffen darauf, dass ihnen bei den Blutspendeterminen schnellstmöglich weitere ehrenamtliche Helfer zur Seite stehen werden.

Ute Becker (l.), Sabrina Wachs (Mi.) und Gaby Vollbrecht vom Koordinierungs-Team des DRK in Hückeswagen hoffen darauf, dass ihnen bei den Blutspendeterminen schnellstmöglich weitere ehrenamtliche Helfer zur Seite stehen werden.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Blutspenden retten Leben. Doch so bekannt das in der Gesellschaft ist, desto weniger gehört der quartalsmäßige Gang zu den Terminen des DRK in vielen Haushalten zum Standardrepertoire. Laut Deutschem Roten Kreuz werden täglich bundesweit durchschnittlich bis zu 14.000 Blutkonserven benötigt, um akute nötige Hilfe zu leisten – bei Unfällen, in der Krebstherapie oder bei Operationen und Immunkrankheiten. Aber diese Zahl steht jeden Tag erneut zur Disposition, denn nach wie vor wird in Deutschland zu wenig Blut gespendet. Auf unterschiedliche Weise versuchen die Verantwortlichen schon seit längerem, die Menschen zur Blutspenden zu bewegen.

Zwar gibt es bei den DRK-Blutspenden keine finanzielle Vergütung, sondern nur ein kleines Geschenk sowie eine Stärkung nach dem Aderlass. Dennoch können sich die Blutspender vielleicht schon bald auf steuerliche Absetzbarkeit dieser Spende freuen. Entschieden ist zwar noch nichts, aber erste Gespräche zwischen Finanz- und Gesundheitsministerium haben auf Fachebene bereits stattgefunden. Mit dem Ziel, herauszufinden, ob Blutspenden künftig als „abzugsfähige Sachspenden im Sinne des Einkommensteuergesetzes“ behandelt werden könnten.

Für die Hückeswagener, die zu den Blutspendenterminen in der Realschule kommen, dürfte das indes höchstens die „Kirsche auf der Sahnehaube“ sein. „Wir haben extrem treue Blutspender, die teils schon seit vielen Jahren kommen – und auch in Corona-Zeiten gekommen sind“, bestätigt Ute Becker vom Koordinations-Team der Blutspenden in der Schloss-Stadt. Nachdem es fast zwei Jahre lang die andere Kirsche auf der Blutspende-Sahnehaube wegen der Pandemie nicht geben konnte – die heißen Bockwürstchen im Brötchen an der Verpflegungsstation –, kann Ute Becker hier ebenfalls gute Nachrichten verkünden. „Da man mittlerweile ja wieder in jede Dönerbude gehen darf, werden wir zusätzlich zu den Lunch-Paketen, die wir seit Ausbruch der Pandemie den Spendern mit auf den Heimweg gegeben haben, wieder zwei Töpfe mit Bockwürstchen aufbauen.“ Das gilt schon für die nächsten beiden Termine am 27. April und 4. Mai.

Insgesamt sind die Spender-Zahlen in der Schloss-Stadt auf einem gleichbleibend hohen Niveau angesiedelt. „Beim vorigen Termin im Januar waren es etwas weniger, aber da jammern wir auf hohem Niveau“, sagt Ute Becker. „Wir sind schon verwöhnt hier in Hückeswagen.“ Allerdings sehe sie auch die Notwendigkeit, neue Spender zu gewinnen. „Ob da aber eine steuerliche Entlastung etwas bringen würde, müsste man erst abwarten.“ Sie sieht eher in den Geflüchteten eine große Gruppe, die man vielleicht zum Blutspenden bringen könnte. „Wobei da natürlich die Sprachschwierigkeiten im Weg stehen. Alleine der Anamnesebogen wäre schon die erste Hürde, vom Arztgespräch ganz abgesehen“, sagt die Koordinatorin. Dennoch sollte man das Thema im Hinterkopf behalten – grundsätzlich spenden dürften die allermeisten der Geflüchteten auf jeden Fall.

Eine andere Sache, die sich ebenfalls durch die vergangenen Jahre zieht, betrifft die Zahl der Helfer der DRK-Ortsgruppen. Ute Becker, Gaby Vollbrecht, Sabrina Wachs und Berta Schneider bilden das neue örtliche Koordinations-Team, das seit Anfang 2020 den bisherigen Koordinator Hans-Peter Propach ersetzt. „Trotzdem brauchen wir auch hier Unterstützung – sei es am PC vorne bei der Anmeldung oder an anderen Stellen“, sagt Ute Becker. Gerade habe sie zwei Schülerinnen für die Hilfe bei der Anmeldung gewinnen können. „Aber unser Altersschnitt ist ziemlich hoch, es treten Krankheiten auf – oder Krankheiten bei Angehörigen –, und dadurch wird es nicht so einfach, die Termine besetzt zu bekommen. Ich habe einige Schichten schon aufgeteilt.“

Trotz aller Widrigkeiten, für die vor allem die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen gesorgt hat, ist die Hückeswagener DRK-Blutspende gut durch die vergangenen zwei Jahre gekommen, versichert Ute Becker. „Ein riesiger Vorteil sind die Räumlichkeiten in der Realschule – vorne am Haupteingang raus, dann über die einzelnen Stationen bis zum Ausgang im hinteren Bereich der Schule. Und wir haben jede Menge Platz, so dass man sich nie zu nahe gekommen ist.“ Es hätten auch wesentlich schwierigere Bedingungen sein können. „Die 16 Termine, die wir in Corona-Zeiten hatten, sind insgesamt vollkommen problemlos gewesen“, resümiert Ute Becker.

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