Hückeswagen Drachenboot-Festival wird immer bunter

Hückeswagen · 20 Teams boten am Feiertag beim 18. Drachenboot-Festival auf der Bever ein spannendes Spektakel. Am Ende siegten zum wiederholten Mal die "Herkingrader Wasserstecher" aus Rade. Das beste Hückeswagener Team belegte Rang fünf.

 Mit Rang 16 waren die 26 Frauen und zwei Männer des TBH-Teams "Jump and Rock" zwar nicht weit vorne, mit ihren knallpinken Shirts und dem Flamingo-Maskottchen lagen sie beim Aussehen jedoch in der Spitzengruppe.

Mit Rang 16 waren die 26 Frauen und zwei Männer des TBH-Teams "Jump and Rock" zwar nicht weit vorne, mit ihren knallpinken Shirts und dem Flamingo-Maskottchen lagen sie beim Aussehen jedoch in der Spitzengruppe.

Foto: M. Panitz

In Siegerlaune und mit weiblich dominierendem Durchsetzungswillen feuerten sich die in pinkfarbene Shirts gekleideten Paddlerinnen des TBH-Teams "Jump and Rock" gegenseitig mit ihrem Schlachtruf an: "Jump and Rock, Aua, Aua!". Die Teamleiterin und Übungsleiterin der "Jumping Fitness"-Gruppe, Melani Milcinsky, lachte über das Wettkampfmotto und erklärte: "Wir haben einfach bei unserer einzigen Trainingsfahrt festgestellt, dass uns nach der Tortur im Drachenboot jeder Knochen und jeder Muskel wehtat. Daraus entstand unser Teamspruch."

Die Drachenbootbesatzung der grellen Flamingogruppe, die ebendiesen knallpinken Vogel zu ihrem Maskottchen auserwählt hatte, trat mit 26 Frauen und zwei Männern beim Drachenboot-Festival auf der Bever-Talsperre an. "Damit sprengen wir hier den Durchschnitt, denn die meisten Bootsteams bestehen zumindest zur Hälfte aus Männern", berichtete Trainerin Lisa Geus.

Allerdings brachte weder die pinkfarbene Kostümierung noch das auffallende Maskottchen dem Hückeswagener "Jump and Rock"-Team Glück. Für eine vordere Platzierung reichte es nicht (siehe Info-Kasten). Und die Kostümprämierung des Drachenboot-Events gewann auch noch die Paddelgarde der "Früh-Kölsch-Truppe" vom Tanzcorps Blau-Weiß Neye mit einem fröhlichen karnevalistischen Auftritt.

Unter der Federführung der IG Zeltplätze sind von Beginn an die DLRG und die "Drag Attacks" vom Verein für Kanusport Wuppertal bei der Organisation des aufwendig gestaltete Drachenboot-Spektakels dabei. Von 8.30 Uhr bis in den späten Nachmittag hinein verausgabten sich die Mannschaften am sommerlich heißen Feiertag bei den synchron getrommelten Ruderwettrennen.

Bei den Finalläufen gegen 16.30 Uhr wurden die späteren Sieger, die "Herkingrader Wasserstecher" aus Radevormwald, von etwa 1000 Schaulustigen genauso lautstark angefeuert, wie die "Wupperdrachen" der Stadtverwaltung oder die Hückeswagener "Pogojugend" mit ihrem "Coolen Haufen". Die Vorjahressieger des spektakulären Beverwettkampfs, die "Broicher Seeadler" aus Mülheim/Ruhr, verpassten den Sieg nur knapp und mussten sich mit dem zweiten Platz begnügen. Teamkapitän Achim Sechzig nahm das Resultat sportlich: "Wir feiern die Siege genauso wie die Niederlagen." Seine Partymannschaft trainiere regelmäßig auf der Ruhr: "Beim Drachenbootpaddeln kommt es nicht auf die Kraft an, Ausdauer und Synchronität sind entscheidend", betonte er.

Die DLRG zeigte sich am Donnerstag während der Drachenboot-Veranstaltung nicht nur für die Verpflegung der stetig steigenden Besucherzahl bei gleichfalls stetig steigenden Temperaturen, sondern vor allem für die Sicherheit des Rennens verantwortlich. Die 280 Meter lange Wettkampfstrecke zwischen der DLRG-Station und dem Strand der "Zornigen Ameise" wurde von Rettungskräften bewacht. "Wir hatten regelmäßig mindestens drei Boote im Einsatz, um die Wettrennen zu sichern", erläuterte Kristina Pickhardt, bei der DLRG zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Sie lobte das Engagement und den Teamgeist der Ortsgruppe an der Bever-Talsperre. "Vier Wochen lang waren wir mit den Aufbauarbeiten und der Personalbeschaffung beschäftigt." Und auch beim Drachenboot-Festival selbst halfen etliche ehrenamtliche Helfer aus, um die Gäste mit genügend Grillwürstchen, Pommes frites und vor allem mit eisgekühlten Getränken zu bewirten.

(mpa)
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