Hückeswagen Doppelbeflaggung über der Marktstraße zum Schützenfest

Hückeswagen · In der Woche vor Festtagen klettern die Nachbarn der Marktstraße auf die Leitern und setzen ihre Zunftfahnen in einheitlich zu diesem Zweck angefertigte Stutzen. Das machen sie dreimal im Jahr: zuerst zur Fronleichnams-Prozession, dann zum Schützenfest und schließlich zum Altstadtfest. Seit 31 Jahren wird an dieser Tradition festgehalten. Die Idee hatte damals eine Anwohnerin, als sie aus Bern zurückgekehrt war. Sie hatte Maß genommen an den dort geflaggten Kantonsfahnen.

 Zu den Handwerksfahnen haben sich nun auch noch grün-weiße Wimpelketten gesellt, die zum Schützenfest über der Marktstraße im Wind flattern.

Zu den Handwerksfahnen haben sich nun auch noch grün-weiße Wimpelketten gesellt, die zum Schützenfest über der Marktstraße im Wind flattern.

Foto: S. Müller

Als das Mammutfest "900 Jahre Hückeswagen" anstand, hingen 31 Zunftfahnen, von den Nachbarinnen selbst hergestellt, in einheitlichem Quadrat-Maß von den alten Schiefergiebeln herab. Einige mussten nach Wind- und Wetter-Einflüssen inzwischen erneuert werden. Das Gros aber hat mehr als drei Jahrzehnte überstanden und ziert zur Sommerzeit zur Freude der Hückeswagener und ihrer Gäste die älteste Straße der Stadt.

Nun, zum 380. Schützenfest am Wochenende, hat die Marktstraße Doppelbeflaggung angelegt. Zusätzlich zu den Handwerker-Fahnen flattern neun grün-weiße Wimpelketten über dem "Matt", wie die historische Zeile in Hückeswagen kurz genannt wird. Wieder war es eine Nachbarin der jüngeren Generation, die bei Schützenchef Stefan Lorse "offene Türen" einlief. Die Lieferung der neun Wimpelketten war für den Schützenverein "kein Thema", zumal die diesjährige Marschroute der Festzüge zum Teil über holprige Baustellenpfade im Island führen muss. Sogar das Schloss hat pünktlich zum Insignienempfang, zur Parade und zum Zapfenstreich anstelle festlicher Beflaggung wegen der energetischen Sanierung ein Gerüst angelegt bekommen.

Die "Marktsträßer Nachbarn" als Anrainer der Züge mit dem Schützentross aus dem gesamten bergischen Umland möchten in diesem Jahr den wohl unabänderlichen baulichen "Macken" auf ihre Art ein hübsches Gegenstück bieten.

(rt)
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