Hückeswagen DLRG geht's Geld aus: Debatte um Beitragserhöhung

Hückeswagen · Bei Vereinen sind nicht selten die Finanzen ein Problem - so auch bei der Hückeswagener Ortsgruppe der DLRG. Das verkündete der Vorsitzende Wolfgang Neuhaus bei der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte "Beverblick" am Freitagabend gleich mehrfach.

 DLRG- Vorsitzender Wolfgang Neuhaus hält Beitragserhöhungen ab 2016 angesichts des geringeren Budgets für unausweichlich.

DLRG- Vorsitzender Wolfgang Neuhaus hält Beitragserhöhungen ab 2016 angesichts des geringeren Budgets für unausweichlich.

Foto: Hertgen (Archiv)

"Spätestens bei der nächsten Jahreshauptversammlung müssen wir über Beitragserhöhungen in massivem Umfang reden", kündigte er zunächst an. Doch so lange dauert es nicht: Weil im Haushalt 2015 für die Einsätze nur ein Budget von rund 8000 Euro festgelegt war und damit weniger als die Hälfte des Budgets im Jahr 2013, kam nach den Berichten des Vorstands, der Jugend, der Ausbildungsleitung und der Öffentlichkeitsarbeit die Frage auf, ob diese Beitragserhöhung nicht schon jetzt umgesetzt werden könnte. "Das steht nicht auf der Tagesordnung, kann aber per Dringlichkeitsantrag durchaus mit aufgenommen werden", sagte Neuhaus.

In der folgenden, durchaus leidenschaftlich geführten Diskussion wurde ausgiebig das Für und Wider einer Erhöhung um fünf Euro besprochen: "Das bringt nichts. Wenn, dann müssten wir um 20 Euro erhöhen - und dann laufen uns die Mitglieder weg", war das Argument der einen Seite. "Es wäre ein Anfang, man müsste dann eben in zwei Schritten erhöhen", sagten die anderen. Eine direkte Erhöhung um fünf Euro wurde schließlich mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Daraufhin wurde beantragt, dass sich ein vierköpfiges Gremium bildet, das einen Vorschlag über die Gestaltung der zukünftigen Mitgliedsbeiträge ab dem kommenden Jahr erarbeiten und in einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung am 16. Januar präsentieren soll. Dieser Vorschlag wurde mit 22 von 24 Stimmen angenommen.

Die angespannte Finanzlage war schon in den Berichten der einzelnen Abteilungen immer wieder ein Thema. Neuhaus brachte es auf den Punkt: "Wir müssen den Gürten enger schnallen." Der Service der DLRG am Bürger, etwa bei Veranstaltungen in der Schloss-Stadt, könne in Zukunft nur noch dann geleistet werden, wenn sie bezahlt wird. "Wir machen zwar alles ehrenamtlich, aber am Ende des Tages müssen wir auch beispielsweise den Sprit fürs Motorboot von irgendetwas bezahlen", betonte der Vorsitzende.

Wichtig sei, die Ausbildung zu sichern. "Dafür brauchen wir Geld - das wir nicht haben. Es wird nun einmal alles immer teurer, und wir haben den Sprung vom ,Badehosen-Verein' zur seriösen Lebensrettungsgesellschaft gemacht", sagte Neuhaus. Abgesehen davon lobte er das Engagement der Mitglieder bei Veranstaltungen wie dem Drachenboot-Rennen und dem Altstadtfest. Bei anderen Aktionen, wie dem Tag der sauberen Bever, fehlte es an Helfern. Neuhaus: "Es sind immer die gleichen Leute, die einspringen. Es wird scheinbar immer schwerer, sich längerfristig zu binden."

(wow)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort