Hückeswagen Die deutsch-französische Städtepartnerschaft lebt

Hückeswagen · Bevor es sich die Mitglieder des Partnerschaftskomitees Hückeswagen - Etaples sur Mer am Dienstagabend in der Realschule bei Wein und Käse gutgehen lassen konnten, stand noch die Jahresversammlung an. Dabei konnte die Vorsitzende Joëlle Callsen-Lemoult sich kurz fassen: "Das vergangene Jahr war insgesamt ruhig mit einigen schönen Ereignissen", sagte sie.

So werde der Austausch mit regelmäßigen und wechselseitigen Besuchen in Frankreich und im Bergischen gelebt. "Die Familie Leprêtre können wir schon als Stammgäste bezeichnen - auch im Mai und September 2016 waren sie im Beverhaus zu Gast", berichtete die Vorsitzende. Auch die Gruppe der Jugendfeuerwehr aus der französischen Partnerstadt habe dort im August eine schöne Zeit gehabt - der traditionelle Gegenbesuch der Hückeswagener Feuerwehrjugend zu den Bootswettkämpfen auf der Canche folgte im Oktober.

Für die Hückeswagener Familien gab es indes eine traurige Nachricht: "Durch die Privatisierung des Campingplatzes La Pinède können Hückeswagener dort nicht mehr kostenfrei wohnen", sagte Callsen-Lemoult. Ansonsten sei das Altstadtfest im September wieder ein Höhepunkt gewesen. 54 Gäste aus der Partnerstadt seien nach Hückeswagen gekommen, man habe gemeinsam gefeiert, gesungen, getanzt und gegessen. "Alle waren zufrieden", lautete das Fazit Callsen-Lemoults. So sei der Besuch am zweiten Septemberwochenende schon fest im Terminkalender der Nordfranzosen verankert.

Aber auch jenseits des Traditionsfests seien die Hückeswagener Veranstaltungen ein Anziehungspunkt für die französischen Freunde: "Beim Talsperrenlauf waren einige Teilnehmer aus Etaples dabei", sagte die Vorsitzende. Im Rahmen dieses Besuchs hätten die Gäste die Zeit genutzt, um das Beverhaus von außen komplett zu reinigen und Renovierungsarbeiten im Inneren zu machen. Bei den Hückeswagenern sei der Pfingstbesuch in Etaples sehr gut angekommen: "Es gab viele Gespräche an den drei Tagen im Juni", sagte Callsen-Lemoult.

Die nächste Bürgerfahrt an die Canche-Mündung sei für Christi Himmelfahrt 2018 geplant. Ein schwieriges Unterfangen bleibe das Thema Schüleraustausch zwischen der Realschule und dem Collège Jean-Jaurès. "Wir bleiben dran, die Gespräche laufen weiter", versprach die Vorsitzende, die bei den Vorstandswahlen einstimmig wiedergewählt wurde.

Callsen-Lemoult betonte, wie dankbar sie für die Arbeit des Komitees sei. "Weiter so, im Namen der deutsch-französischen Freundschaft", sagte sie - und lud die mehr als 20 Anwesenden im Sinne der internationalen Freundschaft auf ein Glas Rotwein und etwas Käse ein.

(wow)
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