Hückeswagen Die Band "Super liQquid" feiert auf dem Schlossplatz ein Pop-Fest

Hückeswagen · Die Siegener Band bewies beim zweiten Konzert von "Hückeswagen Live" am Freitag, dass sie zurecht Gewinner des Deutschen Rock- und Pop-Preises sind.

 Sängerin Ruth verstand es blendend, das Hückeswagener Publikum mit einzubeziehen. Die Stimmung war bestens auf dem Schlosshof.

Sängerin Ruth verstand es blendend, das Hückeswagener Publikum mit einzubeziehen. Die Stimmung war bestens auf dem Schlosshof.

Foto: jürgen moll

Nun ja, es ist aber dann doch eine ganz andere Liga: Beim Auftaktkonzert der diesjährigen Konzertreihe "Hückeswagen Live", übrigens bereits der zehnten Ausgabe, gaben "The Queen Kings" am Freitag vor einer Woche ihr grandioses Debüt in der Schloss-Stadt. Damals war schon vor 20 Uhr kein Durchkommen mehr, der Schlossplatz war voll, die Besucher standen sogar hinter der Pauluskirche, um dem Konzert zu lauschen. Anders am zweiten Freitag im August: Zwar herrschte in der ersten Stunde des Auftritts von "Super liQuid" aus Siegen alles andere als gähnende Leere, der Publikumszuspruch war zunächst aber doch noch überschaubar. Der guten Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil.

Und so klappte nach noch nicht einmal 45 Minuten auch das Intro zu Nenas "99 Luftballons" als perfekte Arbeitsteilung zwischen dem durchaus stimmgewaltigen Hückeswagener Publikum und Sängerin Ruth. Aber auch sonst war das Sextett auf der Bühne bestens gelaunt, ließ sich von der Lücke zwischen Bühne und dem vereinzelt doch tanzenden Publikum nicht beirren und spielte einen Hit nach dem anderen in den zum Abend hin erstaunlich wolkenlosen Hückeswagener Himmel.

Und, ja, später wurde es dann doch noch schön voll auf dem Schlossplatz. Da hatten die Zuschauer sich schon zu Songs wie "Ne kölsche Jung" von Brings, dem "Skandal im Sperrbezirk" der Spider Murphy Gang, Peter Schillings "Major Tom" oder einem fast viertelstündigen Neue-Deutsche-Welle-Medley mit unter anderem "Sternenhimmel", "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" und "Hurra, hurra, die Schule brennt" warmgegroovt. Und freuten sich dann auch mal über englischsprachige Gassenhauer wie "Music" von John Miles oder "Narcotic" von Liquido.

Überhaupt hatte die Band eine sehr stimmige Musikauswahl getroffen, mit der sie dem Publikum eine bunte Reise durch die Popgeschichte anbot. Und dass die sechs Musiker nach immerhin bereits zwölf gemeinsamen Jahren auf den Bühnen in ganz Deutschland perfekt aufeinander eingespielt sind, verstand sich von selbst. Nicht umsonst haben "Super Liquid" vor zwei Jahren den Deutschen Rock- und Pop-Preis in der Sparte "Beste Cover-Band" gewonnen.

Dem Publikum machte der Abend ebenfalls eine Menge Spaß, überall wurde gehopst, geschwoft, getanzt und natürlich mitgesungen. Und spätestens als zum Aerosmith-Schmachtfetzen "I Don't Want To Miss A Thing" die Handy-Taschenlampen in der Dunkelheit geschwenkt wurden, konnte "Super Liquid" den Abend als absolut gelungenes Pop-Fest verbuchen.

(wow)
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